Bitcoin Prognose: Trading-Legende sieht -50 Prozent-Crash kommen

BTC-Kurs: Trotz Aufwärtstrend könnte laut Analysten ein Rücksetzer drohen. (Foto: Freepik KI Suite)

Trading-Legende Peter L. Brandt warnt in einer neuen Bitcoin-Prognose vor einer möglichen Korrektur um -50 Prozent – ein Szenario, das den BTC-Kurs auf unter 60.000 Dollar drücken könnte. Der Analyst sieht Parallelen zu historischen Marktbewegungen und befürchtet, dass eine solche Entwicklung weitreichende Folgen für Anleger und Unternehmen wie MicroStrategy haben könnte. Steht der Kryptomarkt damit vor dem Beginn eines mehrjährigen Bärenmarkts – oder ist die Sorge übertrieben?

Wird Bitcoin 2025 nochmal pumpen?

Sowohl auf dem Tages- als auch auf dem Wochen-Chart demonstriert Bitcoin Stärke: +5,85 Prozent konnte BTC in den letzten sieben Tagen zulegen (+6.000 Dollar), +1,96 Prozent über Nacht. Preis: 111.362 Dollar pro BTC. Zwar fast -12 Prozent unter dem Allzeithoch – doch die Richtung scheint klar: Nach einer eher verhaltenen Monatsperformance drängen die Bullen wieder aufwärts. Ob es gelingt, bleibt abzuwarten: Die Zuflüsse verlangsamen sich erneut, die Stimmung bleibt angsterfüllt. Immerhin: Viele alternative Kryptowährungen legen zu, beflügeln damit die Hoffnung auf eine beginnende „Altcoin-Saison“. Heutige Top-Performer: Virtuals Protocol (VIRTUAL, +13,14 Prozent), DEX-Token Pump.fun (PUMP, +12,04 Prozent) sowie World Libertys Financial (WLFI, +12,05 Prozent), das Krypto-Projekt von US-Präsident Donald Trump.

 


Auch die großkapitalisierten Coins steigen: Ethereum (ETH) beispielsweise greift nach einem Tagesgewinn von +2,12 Prozent wieder die 4.000-Dollar-Marke an, BNB (BNB) erfreut Anleger mit +2,23 Prozent, Solana (SOL) hingegen kommt auf ein Plus von 2,62 Prozent. Insgesamt ist die globale Krypto-Marktkapitalisierung innerhalb der letzten 24 Stunden um +1,78 Prozent auf 3,75 Billionen Dollar gestiegen. Das zögerliche Grün im Portfolio – Vorbote für den finalen Krypto-Bullrun 2025? Nicht jede Vorhersage ist momentan so optimistisch.

Der beliebte Krypto-Trader Michael van de Poppe beispielsweise warnt in einer Prognose: Bitcoin entwickele sich zwar „hervorragend“, stehe nun aber vor einem kritischen Widerstand. BTC müsse unbedingt die 112.000-Dollar-Marke knacken und übersteigen. Erst dann „werden wir wahrscheinlich im November ein neues [Allzeithoch] sehen“, so der Holländer an seine mehr als 810.000 Follower auf X. Gänzlich andere Töne schlägt hingegen Trading-Legende Peter L. Brandt an: Der 78-Jährige gilt Krypto-Urgestein, ist seit 1976 als Rohstoffhändler aktiv. Jetzt sorgt er mit einer neuen Schockprognose für Aufsehen, denn: Den Charts zufolge steuert Bitcoin auf eine Korrektur von satten -50 Prozent zu. Was steckt dahinter?

Bitcoin auf 55.000 Dollar: Droht ein mehrjähriger Bärenmarkt?

Brandt zeigt in seiner Bitcoin-Prognose zwei Charts: den aktuellen BTC-Kurs und den Markt für Sojabohnen aus dem Jahr 1977. Der Amerikaner ergänzt: „1977 haben Sojabohnen ein verbreitertes Top gebildet und dann 50 Prozent ihres Wertes verloren. Bitcoin bildet heute ein ähnliches Muster.“ Sollte die Krypto-Leitwährung in vergleichbarem Ausmaß korrigieren, brächte das den Kurs auf rund 55.000 Dollar. Brisanz erhält die Prognose allerdings nicht aufgrund eines möglichen Bitcoin-Crashs unter 60.000 Dollar. Brandt warnt vielmehr vor den Folgen, die eine solche Korrektur mit sich bringen würde.

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Große Marktteilnehmer wie MicroStrategy, deren Bilanz massiv von Bitcoin abhängt, wären dann „unter Wasser“, so Brandt. Doch was bedeutet das für den Bitcoin-Bullenmarkt? Kurz nachgerechnet: MicroStrategy (MSTR) hält gegenwärtig 640.418 Bitcoin (BTC). Der durchschnittliche Kaufpreis liegt bei 66.385 Dollar pro BTC. Marktwert: 70,77 Milliarden Dollar – ein unrealisierter Gewinn von rund 28,26 Milliarden Dollar.

MicroStrategys Gesamtschulden hingegen belaufen sich auf etwa 8,21 Milliarden Dollar – hauptsächlich wandelbare Anleihen und Kredite, die mit BTC gekoppelt sind. „Unter Wasser“ bedeutet nun: Der Marktwert der Bestände liegt unter den Kaufkosten oder den Schulden – und das führt potenziell zu Verlusten und Margin Calls, die wiederum eine brutale Kettenreaktion mit Panikverkäufen auslösen könnten. Im schlimmsten Fall würde die „Unter-Wasser“-Situation nicht nur MicroStrategy zerstören (Insolvenz, Aktien-Crash) – sie könnte den gesamten Aufwärtstrend vernichten und einen Bärenmarkt mit bis zu -80 Prozent Verlust auslösen.

Anleger wechseln von Gold zu Bitcoin

Aber, was man berücksichtigen sollte: Eine derartige Entwicklung ist unwahrscheinlich, solange die Bestände die Schulden um das Vierfache übersteigen. Der eigentliche Auslöser wäre vielmehr ein koordinierter Verkaufsdruck. Von dem ist derzeit nichts zu spüren – im Gegenteil. Wie die renommierten Krypto-Forscher Jan Happel und Yann Allemann auf X betonen, stabilisiere sich das makroökonomische Umfeld bereits, zudem befinde sich Gold nach dem Mega-Run in der Distributionsphase. Das bedeutet: Einige Anleger schichten um – vom Edelmetall zu Bitcoin. Mit entsprechenden Folgen für das Momentum, wie die Analysten in ihrer Prognose sinnbildlich ergänzen: „Der Zug wird in Kürze abfahren. Es handelt sich um einen Hochgeschwindigkeitszug.“

Disclaimer:
Der Autor und/oder verbundene Personen oder Unternehmen besitzt Kryptocoins, unter anderem auch Bitcoins. Dieser Beitrag stellt eine Meinungsäußerung und keine Anlageberatung dar.

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