Rheinmetall-Aktie: Wie lautet die Prognose für 2026?

Wie geht es weiter mit der Rheinmetall-Aktie in 2026? (Bild: NASA, Unsplash)

Plus 186,5 Prozent seit Jahresbeginn, eine Marktkapitalisierung von 80,7 Milliarden Euro und ein Kurs von 1.764 Euro – die Rheinmetall-Aktie hat 2025 eine historische Rally hingelegt.

Mit einem Forward-KGV von 40,9 für 2026 und Analystenkurszielen bis 2.500 Euro bleibt die Bewertungsdiskussion hitzig. Wir analysieren detailliert, wo der Rüstungskonzern 2026 stehen könnte und warum die Aktie trotz Vervierfachung fundamental unterstützt bleibt.

Die Datenlage ist eindeutig: Rheinmetall outperformt den DAX um den Faktor 10,4 und notiert nur 12,2 Prozent unter dem Allzeithoch von 2.008 Euro.

Performance: Wie hoch ist die Rendite der Rheinmetall-Aktie in 2025?

Die Performance-Metriken der Rheinmetall-Aktie lesen sich wie ein Lehrbuchbeispiel für einen Wachstumswert in einem Superzyklus.

Mit einem Kursanstieg von 614,60 Euro auf 1.764,00 Euro erreichte die Aktie eine Jahresrendite von 186,5 Prozent – das entspricht einer absoluten Wertsteigerung von 1.149,40 Euro pro Aktie.

Analyse der Peformance nach Zeiträumen

Die durchschnittliche monatliche Performance liegt bei beeindruckenden 15,6 Prozent. Annualisiert entspricht die tägliche Performance von 0,63 Prozent einer theoretischen Jahresrendite von 52,9 Prozent. Diese Momentum-Indikatoren zeigen eine intakte Aufwärtsdynamik, auch wenn kurzfristige Konsolidierungen normal sind.

Zeitraum Rheinmetall DAX 40 MDAX Euro Stoxx 50 Outperformance
YTD 2025 +186,5% +17,8% +12,4% +8,2% 10,4x vs DAX
3 Monate +42,3% +5,2% +3,8% +2,1% 8,1x vs DAX
6 Monate +98,7% +11,3% +8,9% +6,4% 8,7x vs DAX
12 Monate +240,3% +19,2% +14,1% +9,8% 12,5x vs DAX

Handelsvolumen und Liquidität

Das durchschnittliche Tagesvolumen von 121 Millionen Aktien bei einem Handelswert von 213,5 Millionen Euro zeigt die außergewöhnliche Liquidität. Der Bid-Ask-Spread von unter 0,1 Prozent ermöglicht institutionellen Investoren den Aufbau großer Positionen ohne signifikante Slippage.

Die 52-Wochen-Spanne von 518 Euro bis 2.008 Euro – eine Differenz von 1.490 Euro oder 287,5 Prozent – verdeutlicht die extreme Volatilität. Mit einer annualisierten Volatilität von 65-75 Prozent liegt Rheinmetall deutlich über dem DAX-Durchschnitt von etwa 18 Prozent.

Relative-Stärke-Indikatoren

Der Beta-Faktor von 1,35 zum DAX zeigt die erhöhte Marktsensitivität. In Aufwärtsphasen steigt Rheinmetall überproportional, in Korrekturen fällt die Aktie entsprechend stärker. Die aktuelle Position bei 82,1 Prozent der 52-Wochen-Spanne signalisiert weiterhin Stärke, auch wenn das Momentum nachlässt.

Warum sind die Rheinmetall Aktien so teuer?

Die Bewertungsmetriken zeigen auf den ersten Blick eine anspruchsvolle Bewertung, die sich jedoch durch die Wachstumsdynamik relativiert. Das aktuelle KGV von 95,25 für 2024 normalisiert sich auf 60,9 für 2025 und weiter auf 40,9 für 2026.

Kennzahl 2024 2025e 2026e 2027e CAGR
EPS (€) 15,36 28,96 43,14 63,26 60,3%
KGV 114,8x 60,9x 40,9x 27,9x
EV/EBITDA 42,3x 28,7x 19,8x 14,2x
Kurs/Umsatz 8,3x 6,9x 5,4x 4,1x
PEG-Ratio 1,01 0,89 0,72 0,58

Das PEG-Ratio (Price-Earnings-to-Growth) von unter 1,0 ab 2025 signalisiert eine faire Bewertung relativ zum Wachstum. Die Rule of 40 (Wachstumsrate + EBITDA-Marge) erreicht Rheinmetall mit erwarteten 55-60 Punkten spielend.

Strukturelle Wachstumstreiber rechtfertigen Premium-Bewertung

Die NATO-Mitglieder haben sich verpflichtet, mindestens 2 Prozent des BIP für Verteidigung auszugeben – viele diskutieren bereits 3 Prozent. Bei einem kombinierten BIP der NATO von etwa 45 Billionen Dollar entspricht jedes zusätzliche Prozentpunkt 450 Milliarden Dollar jährlich.

Deutschlands Sondervermögen von 100 Milliarden Euro ist nur der Anfang. Die Bundeswehr benötigt nach Experteneinschätzungen 300-400 Milliarden Euro, um die Verteidigungsfähigkeit vollständig wiederherzustellen. Rheinmetall ist bei Panzern, Munition und Luftverteidigung Marktführer in Europa.

Der Auftragsbestand explodierte von 13 Milliarden Euro (2021) auf über 40 Milliarden Euro (2025) – eine Verdreifachung in vier Jahren. Die Book-to-Bill-Ratio von über 1,5 zeigt anhaltend starken Auftragseingang.

Prognose: Wo steht die Rheinmetall Aktie in 2026?

Die Analystenschätzungen zeigen ein breites Spektrum, aber einen klaren Aufwärtstrend. Von 14 Analysten empfehlen 12 den Kauf (85,7 Prozent), zwei raten zum Halten. Verkaufsempfehlungen gibt es keine.

Analyst Kursziel Potenzial Rating Datum
UBS 2.500 € +41,7% Buy Okt 2025
Goldman Sachs 2.350 € +33,2% Buy Okt 2025
Morgan Stanley 2.280 € +29,3% Overweight Sep 2025
JP Morgan 2.250 € +27,6% Overweight Okt 2025
Deutsche Bank 2.200 € +24,7% Buy Okt 2025
Berenberg 2.150 € +21,9% Buy Sep 2025
Konsens 2.183 € +23,7% Buy
Warburg 1.740 € -1,4% Hold Aug 2025

Bull-Case (30% Wahrscheinlichkeit, Kursziel 2.500-2.800 Euro)

Die geopolitischen Spannungen eskalieren weiter. China-Taiwan-Konflikt führt zu massiver Aufrüstung in Asien. NATO erhöht Verteidigungsziel auf 3 Prozent des BIP. Rheinmetall gewinnt Großaufträge in Japan, Südkorea und Australien im Volumen von 20+ Milliarden Euro. Joint Ventures in den USA erschließen den größten Verteidigungsmarkt der Welt. EBITDA-Marge erreicht 2026 bereits 18 Prozent statt geplanter 15 Prozent. Das KGV expandiert auf 50-55 aufgrund des Wachstumspotenzials.

Base-Case (50% Wahrscheinlichkeit, Kursziel 2.100-2.300 Euro)

Steady-as-she-goes-Szenario mit kontinuierlichem Wachstum. Auftragseingänge bleiben bei 15-20 Milliarden Euro jährlich. Umsatzwachstum verlangsamt sich von 40 Prozent (2025) auf 25-30 Prozent (2026). EBITDA-Marge steigt planmäßig auf 15 Prozent. Das KGV konvergiert zum Branchendurchschnitt von 40-45. Die Aktie folgt im Wesentlichen der Gewinnentwicklung.

Bear-Case (20% Wahrscheinlichkeit, Kursziel 1.400-1.600 Euro)

Deeskalation in der Ukraine durch Verhandlungslösung. Verteidigungsbudgets werden eingefroren, nicht erhöht. ESG-Investoren ziehen sich massiv zurück, der Kapitalzugang wird schwieriger. Lieferkettenprobleme und Rohstoffmangel bremsen die Produktion. Neue Wettbewerber aus Asien drängen in den Markt. Das KGV fällt auf 30-35, die Aktie korrigiert um 10-20 Prozent.

Quantitative Modellierung der Kursziele

Unter Anwendung eines Discounted-Cashflow-Modells mit einem WACC von 8,5 Prozent und einer Terminal Growth Rate von 3 Prozent ergibt sich ein fairer Wert von 2.150-2.250 Euro. Das impliziert ein Aufwärtspotenzial von 22-27 Prozent.

Aktienanalyse: Wie ist die Rheinmetall-Aktie aktuell bewertet?

Die Bewertung der Rheinmetall-Aktie zeigt ein faszinierendes Spannungsfeld zwischen explosivem Wachstum und schwindelerregenden Bewertungsmultiplikatoren. Mit einem aktuellen Kurs von 1.764 Euro und einer Marktkapitalisierung von 80,7 Milliarden Euro hat sich das Unternehmen in die Liga der wertvollsten deutschen Konzerne katapultiert.

Die Multiplikatoren-Story: Vom Value- zum Growth-Titel

Die Transformation von Rheinmetall spiegelt sich eindrucksvoll in der Entwicklung der Bewertungskennzahlen wider. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis explodierte von bescheidenen 12,8 im Jahr 2022 auf astronomische 114,8 für 2024. Diese Verzehnfachung reflektiert die fundamentale Neubewertung der Verteidigungsindustrie nach Russlands Angriff auf die Ukraine.

Bewertungskennzahl 2022 2023 2024 2025e 2026e 2027e
KGV 12,8x 28,4x 114,8x 60,9x 40,9x 27,9x
EV/EBITDA 8,2x 15,3x 42,3x 28,7x 19,8x 14,2x
EV/Sales 1,8x 3,9x 8,3x 6,9x 5,4x 4,1x
Price/Book 3,1x 6,8x 15,2x 12,4x 9,8x 7,6x
PEG-Ratio 0,42 0,71 1,51 0,89 0,72 0,58

Die hohe absolute Bewertung ist eine Momentaufnahme in einer Phase extremer Gewinnexpansion. Der Gewinn je Aktie vervierfacht sich von 15,36 Euro (2024) auf 63,26 Euro (2027) – diese Dynamik drückt das KGV auf moderate 27,9 und macht Rheinmetall zu einem klassischen GARP-Investment (Growth at a Reasonable Price).

Das PEG-Ratio als Bewertungsschlüssel

Peter Lynch prägte die Regel: Ein PEG unter 1,0 signalisiert Unterbewertung, über 2,0 Überbewertung.

Rheinmetall erreicht mit einem PEG von 0,89 für 2025 erstmals attraktive Territorien. Diese Entwicklung zeigt, dass der Markt das langfristige Gewinnpotenzial noch nicht vollständig eingepreist hat. Die Parallelen zu anderen strukturellen Gewinnern wie Amazon oder Tesla in ihren frühen Wachstumsphasen sind offensichtlich.

Bilanzqualität: Robustes Fundament für Expansion

Die Bilanzstruktur zeigt außergewöhnliche Stabilität bei aggressivem Wachstum. Mit einer Eigenkapitalquote von 42,3 Prozent liegt Rheinmetall deutlich über dem Industriedurchschnitt von 30 Prozent. Diese konservative Kapitalstruktur ist strategische Absicherung in einem volatilen Umfeld.

Bilanzkennzahl Q3 2025 Q3 2024 Veränderung Branchenschnitt
Bilanzsumme 19,2 Mrd € 15,8 Mrd € +21,5%
Eigenkapital 8,1 Mrd € 6,2 Mrd € +30,6%
EK-Quote 42,3% 39,2% +3,1pp 30%
Net Debt 2,8 Mrd € 2,1 Mrd € +33,3%
Net Debt/EBITDA 1,2x 1,5x -0,3x 2,5x
Working Capital 1,3 Mrd € 980 Mio € +32,7%

Die Nettofinanzschulden von nur 1,2x EBITDA ermöglichen weitere 10-15 Milliarden Euro Verschuldung ohne Gefährdung der Bilanzstabilität – Munition für Großakquisitionen. Rating-Agenturen stufen diese Verschuldung als „Investment Grade“ ein, während Private-Equity-Übernahmen oft beim 5-7fachen EBITDA operieren.

Kapitaleffizienz auf Rekordniveau

Die Verbesserung der Kapitalrenditen bei gleichzeitiger Expansion ist bemerkenswert. Der Return on Capital Employed (ROCE) stieg kontinuierlich und soll die magische 20-Prozent-Marke überschreiten:

Rentabilitätskennzahl 2022 2023 2024 2025e 2026e Ziel 2027
ROCE 12,0% 14,8% 18,5% 19,2% 20,5% >22%
ROE 15,2% 19,7% 24,3% 26,8% 28,5% 30%
ROA 6,8% 8,1% 10,2% 11,5% 12,8% 14%
EBITDA-Marge 9,2% 11,3% 13,1% 14,5% 15,8% 18%
Netto-Marge 5,1% 6,8% 8,2% 9,5% 10,8% 12%

Diese Entwicklung zeigt, dass Rheinmetall nicht nur wächst, sondern profitabler wächst. Die EBITDA-Marge soll von 13 auf 18 Prozent steigen – getrieben durch Skaleneffekte, Preismacht und Produktmix-Verschiebung zu margenstärkeren Systemen.

Cashflow-Dynamik im Investitionszyklus

Die Cashflow-Entwicklung erzählt die Geschichte massiver Kapazitätserweiterung. Der operative Cashflow explodierte, während Investitionen in neue Produktionsanlagen den Free Cashflow temporär drücken:

Cashflow (Mio €) 2023 2024 2025e 2026e 2027e
Operating CF 680 920 1.350 1.800 2.400
Capex -285 -480 -650 -720 -580
Free Cashflow 395 440 700 1.080 1.820
FCF-Marge 5,8% 4,9% 6,2% 8,1% 11,4%
FCF-Yield 2,1% 2,3% 3,8% 5,2% 7,1%
Conversion Rate 58% 48% 52% 60% 76%

Ein Beispiel verdeutlicht die Dimension: Die neue Munitionsfabrik in Niedersachsen kostet 300 Millionen Euro, verdoppelt aber die Kapazität für 155mm-Artilleriemunition. Bei Preisen von 5.000-8.000 Euro pro Granate amortisiert sich die Investition in unter zwei Jahren. Diese Projekte sind durch Langzeitverträge abgesichert, keine spekulativen Wetten.

Peer-Group-Vergleich: Premium gerechtfertigt?

Der internationale Vergleich zeigt Rheinmetalls Premium-Bewertung, aber auch das überlegene Wachstumsprofil:

Unternehmen KGV 2026e EV/EBITDA CAGR 25-27 EBITDA-Marge Auftrags-Backlog
Rheinmetall 40,9x 19,8x 30% 15-18% 4,5x Umsatz
Lockheed Martin 18,2x 12,4x 5% 12% 2,8x Umsatz
BAE Systems 16,8x 10,2x 7% 11% 2,1x Umsatz
General Dynamics 17,5x 11,8x 6% 13% 2,4x Umsatz
Thales 15,4x 9,7x 8% 14% 1,9x Umsatz
Leonardo 14,2x 8,9x 9% 10% 2,3x Umsatz

Rheinmetall handelt zum 2,3fachen der Peer-Group, wächst aber 4-6mal schneller. Das Auftragspolster von 40+ Milliarden Euro (4,5x Jahresumsatz) übertrifft alle Wettbewerber deutlich. Diese Visibility rechtfertigt ein Bewertungspremium von 100-150 Prozent.

Technische Verfassung und Momentum

Die technische Analyse zeigt eine überkaufte, aber trendstarke Verfassung:

Technischer Indikator Aktuell Signal Interpretation
RSI (14 Tage) 72,3 Überkauft Konsolidierung wahrscheinlich
MACD +45,2 Bullish Aufwärtstrend intakt
200-Tage-Linie 1.285 € +37% darüber Starker Langzeittrend
50-Tage-Linie 1.680 € +5% darüber Kurzfristig stabil
Bollinger Band (oben) 1.785 € Touchiert Widerstand
ATR (14) 48,5 Erhöht Hohe Volatilität
Volume 121 Mio/Tag Überdurchschnitt Starkes Interesse

Der Abstand zur 200-Tage-Linie von 37 Prozent ist historisch hoch, aber nicht beispiellos. In der Rally 2022/2023 notierte die Aktie zeitweise 45 Prozent darüber. Die Unterstützungszone zwischen 1.650 und 1.700 Euro hat sich mehrfach als robust erwiesen.

Institutionelle Positionierung und Kapitalflüsse

Die institutionelle Landschaft hat sich dramatisch verändert. Der Anteil institutioneller Investoren stieg von 65 auf 78 Prozent, getrieben durch US-Fonds, die Rheinmetall als „Pure Play“ auf europäische Verteidigung entdeckten:

Großaktionär Anteil 2025 Anteil 2022 Veränderung Wert (Mrd €)
BlackRock 7,2% 3,1% +4,1pp 5,8
Vanguard 4,8% 1,9% +2,9pp 3,9
Norges Bank 3,2% 0% +3,2pp 2,6
Capital Group 2,9% 1,2% +1,7pp 2,3
State Street 2,6% 1,5% +1,1pp 2,1
Free Float 22% 35% -13pp 17,7

Die Reduzierung des Free Floats von 35 auf 22 Prozent verknappt das Angebot und stützt den Kurs. Besonders brisant: Norwegens Staatsfonds diskutiert die Aufhebung des Rüstungsbanns. Diese Entscheidung würde hunderte Milliarden Euro investierbares Kapital freisetzen.

Rheinmetalls Bewertung muss im Kontext säkularer Verschiebungen gesehen werden. Die NATO-Ausgaben steigen von 1.100 auf prognostizierte 1.800 Milliarden Dollar bis 2030. Deutschland allein plant Verteidigungsausgaben von 500 Milliarden Euro bis 2035. Diese Dimension schafft einen Superzyklus, der Jahrzehnte andauern wird.

Die Lagerbestände müssen fundamental aufgestockt werden. Deutschland verfügt über Munition für maximal 2-3 Kampftage, die NATO fordert 30 Tage. Diese Lücke zu schließen erfordert Investitionen von 200+ Milliarden Euro allein für Munition. Rheinmetall als Quasi-Monopolist profitiert überproportional von dieser Aufrüstungswelle.

Wann wird die Rheinmetall-Dividende ausgezahlt?

Die Dividendenpolitik von Rheinmetall priorisiert Wachstumsinvestitionen über Ausschüttungen – eine kluge Strategie in der aktuellen Marktphase.

Geschäftsjahr Dividende Ausschüttung Payout Ratio Dividendenrendite
2022 5,70 € Mai 2023 45% 2,8%
2023 7,20 € Mai 2024 42% 1,9%
2024 8,10 € 16.05.2025 53% 0,46%
2025e 11,00 € 14.05.2026 38% 0,62%
2026e 15,00 € Mai 2027 35% 0,68%
2027e 20,00 € Mai 2028 32% 0,81%

Die Hauptversammlung 2026 findet voraussichtlich am 13. Mai statt. Die Record-Date für die Dividendenberechtigung liegt üblicherweise am Tag nach der HV. Die Auszahlung erfolgt drei Bankarbeitstage später, also voraussichtlich am 18. Mai 2026.

Wie ist die Dividendenpolitik von Rheinmetall?

Rheinmetall verfolgt eine progressive Dividendenpolitik mit einer Ziel-Ausschüttungsquote von 30-40 Prozent des Nettogewinns. Bei erwarteten 43,14 Euro Gewinn je Aktie für 2026 und einer Ausschüttung von 15 Euro ergibt sich eine Quote von 34,8 Prozent – im Zielkorridor.

Der Großteil des Free Cashflows fließt in:

  • Kapazitätserweiterungen (neue Munitionsfabriken)
  • F&E-Investitionen (Next-Gen-Waffensysteme)
  • Strategische Akquisitionen (Marktkonsolidierung)
  • Digitalisierung (KI-gestützte Verteidigungssysteme)

Fazit: „Rheinmetall bleibt 2026 ein struktureller Gewinner – die Neubewertung auf 2.200 Euro ist fundamental gerechtfertigt“

Die Datenlage spricht eine eindeutige Sprache: Mit einem erwarteten Gewinnwachstum von 49 Prozent für 2026, einem Auftragsbestand von über 40 Milliarden Euro und einer EBITDA-Marge auf dem Weg zu 15-18 Prozent ist Rheinmetall fundamental unterbewertet. Das Forward-KGV von 40,9 für 2026 liegt zwar über dem Branchenschnitt, aber die Wachstumsrate rechtfertigt ein Premium von 100-150 Prozent.

Die Kursziele der Analysten zwischen 1.740 und 2.500 Euro zeigen die Bandbreite der Erwartungen. Der Konsens bei 2.183 Euro impliziert 23,7 Prozent Aufwärtspotenzial. Basierend auf DCF-Modellen, Peer-Group-Vergleichen und der strategischen Positionierung erscheint ein Kursziel von 2.200-2.300 Euro für Ende 2026 realistisch – vorausgesetzt, die geopolitischen Rahmenbedingungen bleiben angespannt.

Die Risiken sind nicht zu unterschätzen: Eine Deeskalation in der Ukraine, ESG-Restriktionen oder Lieferkettenprobleme könnten die Story trüben.

Aber die Wahrscheinlichkeit für eine strukturelle Trendwende in der Verteidigungspolitik ist höher als für eine Rückkehr zum Status quo ante. Rheinmetall bleibt der beste Weg, von der Zeitenwende zu profitieren – für Investoren mit einem Anlagehorizont von mindestens drei Jahren und der Fähigkeit, Volatilität auszuhalten.


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