Die Wahl zwischen Smartbroker+ und comdirect prägt Ihre Anlagestrategie für Jahre.
Während Smartbroker+ mit kostenlosen Orders ab 500 Euro und über 40.000 Aktien wirbt, positioniert sich comdirect als Vollservice-Broker mit 24/7-Support und umfassenden Bankdienstleistungen. Mit mehrfachen Auszeichnungen als „Bester Online-Broker“ und attraktiven Neukunden-Konditionen kämpft comdirect um preisbewusste Anleger.
Wir haben beide Depots intensiv verglichen und zeigen Ihnen, welcher Broker für Ihre individuellen Bedürfnisse optimal ist.
Smartbroker vs. comdirect: Wer liefert die besten Gebühren?
Die Gebührenstruktur entscheidet über Ihre Nettorendite. Beide Broker verfolgen grundlegend verschiedene Preismodelle mit erheblichen Auswirkungen auf Ihre Kosten.
Smartbroker+ überzeugt mit kostenlosem Handel über Gettex ab 500 Euro Ordervolumen, darunter zahlen Sie nur einen Euro. An anderen Handelsplätzen wie Tradegate fallen pauschal 4 Euro an. Bei Xetra kommen 4 Euro plus mindestens 1,50 Euro hinzu. Die Depotführung ist dauerhaft kostenlos ohne Bedingungen.
comdirect lockt Neukunden mit 3,90 Euro pro Trade im ersten Jahr – unabhängig vom Ordervolumen. Nach zwölf Monaten steigen die Kosten auf 4,90 Euro plus 0,25 Prozent vom Ordervolumen, mindestens 9,90 Euro und maximal 59,90 Euro. Die Depotführung ist die ersten drei Jahre kostenlos, danach nur bei Aktivität (zwei Trades pro Quartal oder Sparplan) oder mit comdirect Girokonto. Andernfalls fallen 1,95 Euro monatlich an.
Kostenvergleich verschiedener Orderszenarien:
Ordervolumen | Smartbroker+ (Gettex) | comdirect (1. Jahr) | comdirect (ab 2. Jahr) |
---|---|---|---|
250€ | 1€ | 3,90€ | 9,90€ |
500€ | 0€ | 3,90€ | 9,90€ |
1.000€ | 0€ | 3,90€ | 9,90€ |
5.000€ | 0€ | 3,90€ | 12,50€ |
10.000€ | 0€ | 3,90€ | 25€ |
20.000€ | 0€ | 3,90€ | 50€ |
Bei den Sparplänen zeigen sich weitere Unterschiede. Smartbroker+ bietet alle 4.600 Sparpläne kostenlos an, mit einer Mindestsparrate von einem Euro. comdirect hat über 500 dauerhaft kostenlose ETF-Sparpläne, reguläre Sparpläne kosten 1,5 Prozent des Ordervolumens. Die Mindestsparrate liegt ebenfalls bei einem Euro.
Ein besonderes Highlight bei comdirect ist das U30-Angebot für 18-30-Jährige. Für drei Jahre erhalten junge Anleger null Euro Orderentgelt im Sparplan, nur einen Euro pro Trade für Aktien, ETFs und Fonds sowie 2 Prozent Zinsen auf Tagesgeld bis eine Million Euro. Zusätzlich gibt es 100 Euro Neukundenprämie.
Vieltrader profitieren bei comdirect von 15 Prozent Rabatt ab 125 Trades im Vorhalbjahr. Smartbroker+ bietet Heavy-Trader-Rabatte erst ab 500 Orders monatlich.
Funktionen und Bedienung bei Smartbroker und comdirect im Test
Die Benutzerfreundlichkeit bestimmt, wie effizient Sie Ihre Anlagestrategie umsetzen. comdirect als etablierte Direktbank und Smartbroker+ als moderner Broker zeigen deutliche Unterschiede.
comdirect bietet eine ausgereifte Plattform mit voller Bankintegration. Die Apps und das Online-Banking sind nahtlos verbunden und bieten alle Funktionen einer Vollbank. Die Benutzeroberfläche ist übersichtlich und bewährt, wenn auch nicht die modernste. Das LiveTrading ermöglicht außerbörslichen Handel mit verschiedenen Partnern in Echtzeit.
Smartbroker+ kämpft weiterhin mit technischen Problemen. Die App-Bewertungen von 2,9 Sternen (iOS) und 3,4 Sternen (Android) sprechen für sich. Die Web-Anwendung ist minimalistisch und bietet nicht den Komfort einer etablierten Direktbank.

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Bei der Sparplanverwaltung punktet comdirect mit Flexibilität. Sie können zwischen dem 1., 7., 15. oder 23. des Monats als Ausführungstag wählen. Smartbroker+ bietet weniger Optionen. Ein Vorteil bei comdirect: Limiterteilung, Orderänderungen und -streichungen sind kostenlos, während telefonische Orders mit 14,90 Euro extra berechnet werden.
Der 24/7-Kundenservice von comdirect ist ein echter Mehrwert. Telefon, E-Mail und LiveChat stehen rund um die Uhr zur Verfügung. Die comdirect Community bietet zusätzlich Austausch mit anderen Anlegern. Smartbroker+ kann hier nicht mithalten.
Wie unterscheidet sich das Handelsangebot bei Smartbroker und comdirect?
Das verfügbare Produktspektrum bestimmt Ihre Diversifikationsmöglichkeiten. Beide Broker bieten breite Auswahl, setzen aber unterschiedliche Schwerpunkte.
Smartbroker+ beeindruckt mit über 40.000 Aktien weltweit, mehr als 2.500 ETFs und über 18.000 Fonds ohne Ausgabeaufschlag. Die 4,6 Millionen handelbaren Derivate und 41 Kryptowährungen bieten maximale Vielfalt. Mit 30 nationalen und internationalen Handelsplätzen haben Sie globalen Zugang.
comdirect konzentriert sich auf über 10.000 sparplanfähige Wertpapiere, davon über 500 dauerhaft kostenlose ETF-Sparpläne. Über 7.000 Fonds mit bis zu 100 Prozent Rabatt auf den Ausgabeaufschlag sind verfügbar. Das Derivate-Angebot ist umfassend, aber kleiner als bei Smartbroker+. Kryptowährungen fehlen komplett. Dafür bietet comdirect alle deutschen Börsen plus zwölf internationale Handelsplätze.
Produktangebot im Vergleich:
Produktkategorie | Smartbroker+ | comdirect |
---|---|---|
Aktien weltweit | 40.000+ | Umfangreich |
ETFs | 2.500+ | Breite Auswahl |
Sparplanfähige Wertpapiere | 4.600+ | 10.000+ |
Kostenlose ETF-Sparpläne | 1.600 | 500+ |
Fonds | 18.000+ | 7.000+ |
Kryptowährungen | 41 | Nicht verfügbar |
Handelsplätze | 30 | Alle deutschen + 12 international |
Das Junior-Depot von comdirect ist besonders attraktiv für Familien. Die ersten sechs Monate sind kostenlos, danach bei Aktivität. Alle Wertpapiere sind handelbar, 0-Euro-ETFs verfügbar und Sparpläne ab einem Euro möglich. Smartbroker+ bietet kein spezielles Junior-Depot.
Sicherheit und Regulierung: Wo ist Ihr Vermögen sicherer?
Die Sicherheit Ihrer Anlagen ist fundamental. Beide Broker unterliegen der deutschen Regulierung, unterscheiden sich aber in der Unternehmensstruktur.
comdirect ist als Tochter der Commerzbank eine vollwertige Bank mit deutscher Banklizenz. Die BaFin-Regulierung und jahrzehntelange Erfahrung bieten maximale Sicherheit. Die Einlagensicherung greift bis 100.000 Euro, zusätzlich ist comdirect Mitglied im Einlagensicherungsfonds.
Smartbroker+ arbeitet mit der Baader Bank als Depotbank. Die Einlagensicherung beträgt ebenfalls 100.000 Euro, die Struktur ist sicher, aber die Abhängigkeit von einem Partner birgt theoretische Risiken.
Ein wichtiger Vorteil von comdirect: Als Vollbank bietet sie Wertpapierkredite zu 6,05 Prozent (variabel), angepasst an die EZB-Zinsen. Das ermöglicht flexible Liquidität für Investments. Smartbroker+ bietet einen Lombardkredit über die Baader Bank, aber zu weniger transparenten Konditionen.
Das Tagesgeldkonto bei comdirect bietet 1,75 Prozent für Neukunden mit Depot. Smartbroker+ kontert mit 1,75 Prozent auf bis zu 100.000 Euro, aber nur bei mindestens drei Trades pro Quartal und befristet bis Ende 2025.
Smartbroker vs. comdirect: Wer hat den besseren Kundensupport?
Der Kundenservice zeigt die wahre Qualität eines Brokers. Die Unterschiede zwischen Vollservice und Discount sind hier besonders deutlich.
comdirect glänzt mit 24/7-Support per Telefon, E-Mail und LiveChat. Die Auszeichnung als „Bester Online-Broker“ im Langfristvergleich von €uro am Sonntag bestätigt die Servicequalität. Die comdirect Community und Social-Media-Präsenz bieten zusätzliche Unterstützung. Als Teil der Commerzbank-Gruppe profitieren Sie von der Stabilität eines Großkonzerns.
Smartbroker+ kann hier nicht mithalten. Die schlechten App-Bewertungen und technischen Probleme deuten auf systematische Servicedefizite hin. Support-Anfragen werden bearbeitet, aber die Qualität und Geschwindigkeit lassen zu wünschen übrig.
Ein entscheidender Vorteil von comdirect: Die Integration aller Bankdienstleistungen bedeutet einen Ansprechpartner für Depot, Girokonto, Kredite und mehr. Das vereinfacht Ihr Finanzleben erheblich.
Fazit: „comdirect bietet mehr Service, kostet aber auch mehr“
Nach intensivem Vergleich zeigt sich ein differenziertes Bild für verschiedene Anlegertypen.
comdirect überzeugt als Vollservice-Broker für Anleger, die Wert auf umfassenden Service, Sicherheit und Integration legen. Der 24/7-Support, die Banklizenzen und die breite Produktpalette rechtfertigen die höheren Gebühren. Besonders attraktiv ist das erste Jahr mit nur 3,90 Euro pro Trade und die kostenlosen ETF-Sparpläne. Das U30-Angebot für junge Anleger ist unschlagbar mit einem Euro pro Trade und 2 Prozent Tagesgeld-Zinsen. Familien profitieren vom durchdachten Junior-Depot.

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Die Gebühren nach dem ersten Jahr sind deutlich höher als bei Smartbroker+. Mit mindestens 9,90 Euro pro Trade zahlen Sie für kleine Orders das Zehnfache. Die Depotgebühr nach drei Jahren kann vermieden werden, erfordert aber Aktivität oder ein Girokonto.
Smartbroker+ ist die richtige Wahl für kostenbewusste Trader, die hauptsächlich über Gettex handeln und das maximale Produktangebot nutzen wollen. Kostenloser Handel ab 500 Euro, über 40.000 Aktien und 41 Kryptowährungen sind starke Argumente. Die 4.600 kostenlosen Sparpläne übertrumpfen comdirect deutlich.
Die technischen Probleme, schlechten App-Bewertungen und der mangelhafte Support sind aber erhebliche Nachteile. Wer auf Stabilität und Service angewiesen ist, wird frustriert sein.
Unsere konkrete Empfehlung: Für Einsteiger und Anleger mit normalem Handelsvolumen ist comdirect die bessere Wahl. Die Mehrkosten werden durch Service, Sicherheit und Zusatzleistungen gerechtfertigt. Im ersten Jahr sind die Kosten mit 3,90 Euro pro Trade überschaubar, Zeit genug um zu entscheiden, ob sich der Service lohnt.
Junge Anleger unter 30 sollten unbedingt das U30-Angebot von comdirect nutzen. Ein Euro pro Trade für drei Jahre plus 2 Prozent Tagesgeld-Zinsen sind unschlagbar.
Smartbroker+ empfehlen wir nur erfahrenen Tradern mit hohem Handelsvolumen, die primär über Gettex handeln und mit technischen Problemen umgehen können. Ab etwa 10 Trades pro Monat über 500 Euro macht sich die Kostenersparnis deutlich bemerkbar.
Die Zukunft wird zeigen, ob Smartbroker+ die technischen Probleme lösen kann. comdirect als etablierter Player mit Commerzbank-Rückendeckung bietet mehr Stabilität und Verlässlichkeit für langfristige Anlagestrategien.
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Der Beitrag Smartbroker+ vs. comdirect: Wer macht das Rennen? erschien zuerst auf ftd.de.