Kühltürme eines Atomkraftwerks: Steigender Energiehunger treibt den Uranpreis. (Foto: Freepik, yurihoyda)
Künstliche Intelligenz verschlingt Energie, als gäbe es kein Morgen. Die Serverfarmen von Amazon, Google und Microsoft laufen rund um die Uhr, und ihr Strombedarf wächst schneller, als es jede Prognose vorhersagt. Laut der Internationalen Energieagentur (IEA) könnte sich der Energieverbrauch von Rechenzentren bis 2030 fast verdoppeln.
Während Windräder bei Flaute stillstehen und Solaranlagen nachts keinen Strom liefern, gibt es einen Energieträger, der unabhängig von Wetter und Tageszeit zuverlässig Grundlast ins Netz speist. Atomkraft. Damit rückt auch ihr Brennstoff, Uran, wieder ins Zentrum der Investorenfantasie.
Uran: Vom Schmuddelkind zum Hoffnungsträger
Noch vor wenigen Jahren galt Uran als „verbrannt“. Die Katastrophe von Fukushima hatte die Debatte vergiftet, Deutschland beschloss den Ausstieg und Investoren mieden alles, was mit Kernkraft zu tun hatte. Doch die Zeiten ändern sich. Klimaziele, Energiesicherheit und der unstillbare Hunger der digitalen Wirtschaft führen dazu, dass weltweit über 60 neue Reaktoren gebaut werden und Dutzende weitere geplant sind. China, Indien und Südkorea investieren massiv, sogar westliche Tech-Giganten testen Mini-Reaktoren für ihre Rechenzentren.
Das Problem ist jedoch, dass der Markt angespannt ist. Der jährliche Bedarf an Uran liegt bei rund 180 Millionen Pfund, doch es werden nur 150 Millionen gefördert. Dieses Defizit wird derzeit aus alten Lagerbeständen gedeckt – eine Lösung auf Zeit. Kein Wunder, dass der Spotpreis zuletzt die Marke von 65 US-Dollar je Pfund erreicht hat, während für langfristige Lieferverträge bereits über 80 Dollar gezahlt werden. Für Investoren ist das eine klassische Gelegenheit, denn die Schere zwischen Angebot und Nachfrage könnte sich noch weiter öffnen.
Von Cameco bis Kazatomprom: Schwergewichte mit Hebel
Der Markt ist konzentriert: Der kanadische Gigant Cameco kontrolliert rund 18 Prozent der globalen Produktion und in Kasachstan nimmt Kazatomprom eine Schlüsselstellung ein. Kleinere Minen in Australien oder den USA sind stark vom Preisniveau abhängig: Lohnt sich der Abbau, wenn Uran über 80 Dollar notiert, drohen bei Rücksetzern schnelle Schließungen. Für Anleger bedeutet das: Direktinvestments in Minenwerte sind nichts für schwache Nerven, denn die Volatilität ist hoch.
ETFs: Breite Streuung für ein enges Spielfeld
Für die meisten Investoren sind spezialisierte ETFs der elegantere Weg, am Uran-Boom teilzuhaben. Besonders interessant ist der VanEck Uranium and Nuclear Technologies UCITS ETF (ISIN: IE000M7V94E1). Seit Februar 2023 bildet er nicht nur klassische Produzenten wie Cameco oder Kazatomprom ab, sondern auch Unternehmen, die von der Infrastruktur rund um die Kernenergie profitieren – etwa Mitsubishi Heavy Industries oder BWX Technologies.
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Die geographische Aufstellung ist breit: Kanada dominiert mit 38 Prozent, Japan bringt es auf 24 Prozent, die USA auf 21 Prozent. Anleger kaufen sich damit nicht nur in die reine Rohstoffförderung ein, sondern in das gesamte Ökosystem der Atomwirtschaft. Die Bilanz ist beeindruckend: Seit Auflage liegt die Wertentwicklung bei plus 183 Prozent, allein 2025 steht ein Plus von 48 Prozent zu Buche. Mit einer Gesamtkostenquote von 0,55 Prozent ist der ETF zudem günstig.
Wem das zu breit ist, der findet im Sprott Uranium Miners UCITS ETF (ISIN: IE0005YK6564) die konzentrierte Variante. Hier steckt fast alles in Produzenten und Explorern – eine lupenreine Wette auf steigende Uranpreise. Das macht ihn schwankungsanfälliger: Mit einer Volatilität von rund 35 Prozent ist er nichts für Zartbesaitete. Im Jahr 2025 bringt er es auf ein Plus von 21 Prozent – solide, aber weit hinter dem VanEck-ETF. Dafür gilt: Wenn der Uranpreis nachhaltig steigt, könnte der Hebel hier größer sein.
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Uranium Resources Fund: Das aktiv gemanagte Gegenstück
Eine Alternative zu den passiven Produkten ist der Uranium Resources Fund (ISIN: LI0122468528), gemanagt von Christian Schärer. Der Fonds existiert seit 2011 und verfolgt eine klare These: Das strukturelle Angebotsdefizit im Uranmarkt eröffnet Chancen, die sich mit aktivem Management besser nutzen lassen.
Schärer setzt auf einen Mix: etablierte Produzenten wie Cameco oder Kazatomprom bilden das Fundament, dazu kommen Explorations- und Entwicklungsunternehmen wie NexGen Energy oder Denison Mines, die bei steigenden Preisen enorme Hebel entwickeln können. Abgerundet wird das Portfolio durch physische Uranbestände, etwa über den Sprott Physical Uranium Trust. Insgesamt hält der Fonds rund 30 Positionen, stark fokussiert auf Nordamerika, ergänzt durch Australien und Israel.
Die Kehrseite: Mit knapp 2 Prozent Kostenquote ist der Fonds teurer als ETFs. Doch Anleger erhalten dafür eine aktiv kuratierte Mischung – mit entsprechendem Chancen-/Risiko-Profil. Die Performance spricht Bände: Über 5 Jahre legte der Fonds mehr als 200 Prozent zu. Zwischenzeitliche Drawdowns von 50 Prozent und mehr zeigen allerdings, wie spekulativ das Investment bleibt.
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Risiken: Strahlende Chancen, aber politisch vermintes Terrain
So verlockend die Investmentstory ist – Uran bleibt politisch und gesellschaftlich hochumstritten. Endlager-Fragen, Sicherheitsbedenken oder Richtungswechsel wie der deutsche Atomausstieg können jederzeit Schockwellen auslösen. Dazu kommt die enge Marktstruktur: Schon kleine Angebots- oder Nachfrageschübe können den Preis massiv bewegen.

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Fazit: Energie der Zukunft – Investment von heute
Während Wind und Sonne in den Schlagzeilen stehen, erlebt Uran im Schatten eine Renaissance. Der Brennstoff ist knapp, die Nachfrage wächst, die politische Großwetterlage spielt – zumindest außerhalb Deutschlands – den Kernkraftbefürwortern in die Karten.
Für Anleger ergeben sich damit 3 Optionen:
- Der VanEck-ETF für breite Streuung und solides Wachstumspotenzial.
- Der Sprott-ETF für alle, die gezielt auf steigende Uranpreise setzen.
- Der Uranium Resources Fund für Investoren, die aktives Management und spekulative Chancen suchen.
Sicher ist nur: Ohne Uran wird es keine stabile Energiewende geben. Und genau das macht den „Strahler“ zum Investment der Zukunft.
Disclaimer:
No investment advice. No solicitation to buy or sell securities.
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