Oil price on the rise – these stocks, funds and ETFs are now fueling returns

Steigende Ölpreise durch Nahost-Konflikt: Investoren können mit Öl-Aktien, ETFs und spezialisierten Energiefonds vom schwarzen Gold profitieren. (Foto: freepik, atlascompany)

Nach dem israelischen Angriff auf iranische Atomanlagen klettern die Ölpreise wieder in die Höhe. Der Nahe Osten brennt, und mit ihm die Zapfsäulenpreise in Europa. Doch wo Verunsicherung herrscht, lauern auch Chancen. Anleger können vom Comeback des schwarzen Goldes profitieren – mit den richtigen Aktien, Fonds und ETFs.

Krise an der Hormus-Straße: Warum der Ölpreis wieder steigt

Der vermeintlich ruhigere Frühsommer auf den Rohstoffmärkten war trügerisch. Noch am Donnerstag jubelten Autofahrer über den günstigsten Tanktag des Jahres, am Freitag folgte der Preis-Hammer. Nach dem Großangriff Israels auf iranische Atomanlagen ist die Angst vor einer Eskalation im Nahen Osten zurück. Der Nahe Osten liefert ein Drittel des weltweiten Ölangebots. Wenn dort die Sicherung durchbrennt, steigen die Preise – so einfach ist das.

Die Internationale Atomenergiebehörde bestätigt: Eine der wichtigsten Atomanlagen Irans wurde getroffen. In Teheran spricht Ayatollah Chamenei von Vergeltung. 100 iranische Drohnen sollen Richtung Israel unterwegs sein. Die USA evakuieren Botschaftspersonal im Irak. Die Börse reagiert prompt. Der Ölpreis schoss nach oben, mit ihm die Aktien der Energie-Konzerne. Und es dürfte nicht bei einem kurzen Zucken bleiben.

Experten der Commerzbank warnen: Sollten Pipelineverbindungen oder gar die Straße von Hormus betroffen sein, droht ein echter Preisschock. Die Risikoprämie auf den Ölpreis ist zurück – und das mit Wucht. Zugleich dürfte die schwache Investitionstätigkeit der letzten Jahre das Angebot verknappen. Neue Bohrungen? Fehlanzeige. Klimapolitik und ESG-Vorgaben bremsen.

Steigende Preise bedeuten vor allem eins: satte Gewinne für Ölförderer, Dienstleister und Infrastrukturbetreiber. Wer jetzt in diesen Sektor investiert, könnte von der aktuellen geopolitischen Lage profitieren. Zudem zählt der Sektor mit Kurs-Gewinn-Verhältnissen (KGVs) zwischen 12 und 14 aktuell zu den günstigsten überhaupt.

Big Oil mit Dividendenpower: ExxonMobil und Total Energies

ExxonMobil zählt zu den großen Gewinnern steigender Preise. Der US-Konzern mit Sitz in Texas vereint die gesamte Wertschöpfungskette unter einem Dach – von der Bohrinsel bis zur Tankstelle. Das ermöglicht hohe Margen, vor allem bei steigenden Rohstoffpreisen. 2024 lag der Nettogewinn bei über 33 Milliarden US-Dollar. Die Dividendenrendite: rund 4,2 Prozent. Und mit der Übernahme von Pioneer Natural Resources hat sich ExxonMobil zukunftssicher aufgestellt.

Ganz anders, aber nicht minder erfolgreich agiert Total Energies. Der französische Konzern ist nicht nur bei Öl und Gas vorn dabei, sondern treibt auch aktiv die Energiewende voran. Solar, Wind, Speicher, LNG – Total spielt zweigleisig. Das Ergebnis: Cashflows aus dem Öl, Fantasie durch die grüne Transformation. Die Dividende liegt bei satten 6,4 Prozent. Und wer auf Europas Energiezukunft setzen will, kommt an Total nicht vorbei.

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Der stille Profiteur: Enbridge als Infrastrukturriese

Während sich andere um Bohrrechte streiten, kassiert Enbridge bei jedem Barrel mit. Der kanadische Konzern betreibt das größte Pipelinenetz Nordamerikas – rund 30 Prozent des US-Öls und 20 Prozent des Erdgases fließen durch seine Leitungen. Unabhängig vom Ölpreis, dafür mit festen Durchleitungsgebühren. Das macht die Cashflows planbar, die Dividendenrendite liegt bei rund 6,2 Prozent. In der Energiewelt von morgen dürfte Infrastruktur der wahre Schatz sein.

ETF-Spezialist: iShares Oil & Gas Exploration & Production UCITS ETF

The iShares Oil & Gas Exploration & Production UCITS ETF (ISIN: IE00B6R51Z18) bildet den S&P Commodity Producers Oil & Gas Exploration & Production Index ab und konzentriert sich ausschließlich auf Unternehmen, die weltweit in der Exploration und Förderung von Öl und Gas tätig sind. Der ETF enthält 68 Positionen, darunter Schwergewichte wie ConocoPhillips, Canadian Natural und EOG Resources, die zusammen über 30 Prozent des Fondsvolumens ausmachen. Das Fondsvolumen liegt bei rund 192 Millionen Euro.

Mit einer Gesamtkostenquote (TER) von 0,55 Prozent p.a. ist der ETF zwar nicht ganz günstig, bietet aber einen fokussierten Zugang zum Explorationssegment. Dividenden werden thesauriert, also wieder angelegt. Die hohe Volatilität von rund 23,1 Prozent im Jahresvergleich spiegelt die zyklische Natur des Sektors wider.

 


Breit aufgestellt: iShares MSCI World Energy Sector UCITS ETF

Demgegenüber steht der iShares MSCI World Energy Sector UCITS ETF (ISIN: IE00BJ5JP105), der den breiten Energiesektor in Industrieländern abdeckt. Neben Öl- und Gasproduzenten wie ExxonMobil, Chevron oder Shell sind auch Versorger und andere Energiedienstleister enthalten. Der ETF umfasst 51 Positionen, das Fondsvolumen liegt bei etwa 632 Millionen US-Dollar.

Die Gesamtkostenquote ist mit 0,18 Prozent p.a. deutlich niedriger. Im Unterschied zum Exploration-ETF werden Dividenden hier halbjährlich ausgeschüttet. Die vollständige physische Replikation sorgt für Transparenz. Wer breiter diversifizieren will und Wert auf regelmäßige Erträge legt, ist hier besser aufgehoben.

 


Aktiv gemanagt: Schroder Global Energy Fund

Aktive Anleger, die nicht nur einem Index folgen möchten, finden mit dem Schroder ISF Global Energy (ISIN: LU0256331488) eine spannende Alternative. Das Managementteam um Mark Lacey, Felix Odey und Alex Monk setzt auf ein konzentriertes Portfolio mit 40 bis 50 Titeln, bevorzugt aus dem Small- und Mid-Cap-Bereich. Zu den Top-Werten zählen aktuell Repsol, Coterra Energy und Schlumberger. Das Ziel besteht darin, durch die gezielte Auswahl wachstumsstarker Unternehmen den MSCI World SMID Energy Index zu übertreffen.

Im Gegensatz zu vielen passiven ETFs investiert der Fonds nicht nur in klassische Öl- und Gasproduzenten, sondern auch in Dienstleister, Infrastrukturbetreiber und innovative Akteure der Energiewende. Die TER liegt mit 1,85 Prozent p. a. zwar deutlich höher, spiegelt aber die aktive Steuerung und das Potenzial wider, die Benchmark zu schlagen (Alpha-Potenzial). Der Fonds ist besonders für Anleger mit längerem Anlagehorizont und entsprechender Risikobereitschaft eine interessante Ergänzung. Über einen Zeitraum von 5 Jahren zählt er mit einem Plus von 163 Prozent zu den besten Portfolios im Sektor.

 


Fazit: Öl bleibt ein Spiel mit dem Feuer – aber auch mit Potenzial

Geopolitik treibt die Preise, strukturelle Knappheit stützt den Trend. Wer an das Comeback des Öls glaubt, findet jetzt attraktive Einstiegspunkte. Ob über Dividendenstars wie Exxon, Energiewendeprofis wie Total, stille Gewinner wie Enbridge oder über selektive ETFs und aktiv gemanagte Fonds – das schwarze Gold ist zurück. Und es glänzt wie lange nicht. Der clevere Anleger nutzt die Krise, bevor sie zur dauerhaften Realität wird.

 

Disclaimer:
No investment advice. No solicitation to buy or sell securities.

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