Der stille Riese TPL im Permian Basin setzt auf Pacht, Wasser und Flächenrechte. (Foto: Freepik, evgeniibashta)
Texas Pacific Land (TPL) zählt zu den ungewöhnlichsten börsennotierten Unternehmen in den USA. Statt Öl oder Gas selbst zu fördern, verdient TPL an der Nutzung seiner Flächen im Permian Basin. Das Permische Becken ist die produktivste Öl- und Gasregion Nordamerikas. Das Geschäftsmodell ist schlank, margenstark und weitgehend unabhängig von den operativen Risiken, welche Anleger mit klassischen Öl- und Gasproduzenten eingehen, denn es gibt regelmäßige Einnahmen.
Texas Pacific Land: Landbesitz führt zu Reichtum
Die Ursprünge der Texas Pacific Land Corporation gehen bis in das 19. Jahrhundert zurück, als dem Unternehmen beträchtliche Landflächen in Texas (ehemalig Texas Pacific Railway) überschrieben wurden. Nach der Insolvenz der Eisenbahngesellschaft verblieb das Land im westlichen Texas mit einer Fläche von heute 3.531 km² (so groß wie Mallorca und Korsika zusammen) im Besitz von TPL. Über die Jahrzehnte hinweg wurden Teilflächen verkauft und verpachtet, um aus dem Landbesitz Kapital zu schlagen. Den tatsächlichen Wachstumsschub erzielte TPL jedoch erst mit dem Öl- und Gas-Boom im Permian Basin und dem darauf aufbauenden Geschäftsmodell.
Asset-Light Geschäftsmodell mit stabilen Einnahmequellen
Der Kern des Geschäftsmodells liegt in der Vergabe von Förder- und Nutzungsrechten an Energieunternehmen. Aus diesen entstehen 3 wesentlichen Einnahmequellen zur Diversifikation:
- Öl- und Gas-Lizenzen: Der Großteil der Einnahmen stammt aus dem Besitz von Mineralrechten, insbesondere an Öl- und Gasvorkommen. TPL verpachtet diese Rechte zur Erkundung und Förderung und erhält im Gegenzug Lizenzgebühren. Die Lizenzgebühren richten sich nach der tatsächlichen Produktion von Öl, Gas und anderen Mineralien. Zu den größten Kunden zählen Occidental Petroleum, Chevron und ConocoPhillips.
- Wasserverkäufe und Wasserlizenzen: Ein Drittel des Umsatzes kommt heute bereits aus dem Wassergeschäft. Für TPL ist dieses Segment ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal. Das Fracking im Permian Becken benötigt sehr viel Wasser. TPL bereitet das Wasser gegen Gebühren auf, entsorgt das beim Bohren entstandene Wasser. Zudem entwickelt TPL neue Technologien, um salzhaltiges Wasser wieder nutzbar zu machen.
- Dienstbarkeiten und sonstige Flächennutzung: Letztlich werden noch rund 10 Prozent laufende Gebühren aus Stromleitungen, Pipelines oder Straßen, die über das Land führen, erzielt.
Da TPL weder Explorations- noch Produktionsrisiken trägt, bleiben die Kosten minimal. In der Folge erreicht das Unternehmen EBITDA-Margen um 85 bis 90 Prozent und Free-Cashflow-Margen um 65 bis 70 Prozent, die im Vergleich zu anderen Rohstoff- oder Infrastrukturunternehmen außergewöhnlich sind.
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Wettbewerbsvorteile durch Lage, Fläche und Kapitalstruktur
Die Lage im Permian Basin ist erstklassig. Es handelt sich um eine der produktivsten und auch qualitativsten Förderregionen der Welt. Vergleichbare Flächen sind für andere unmöglich zu erwerben. In weiterer Folge verfügt TPL über schwer zu kopierende Genehmigungen und Eigentumsrechte. Mit der hauseigenen Entsalzungstechnologie verschafft sich TPL einen weiteren Pluspunkt.
Finanziell glänzt TPL mit einer schuldenfreien Bilanz und hohen Cashflows. So kann TPL das Kapital rentabel für Aktionäre einsetzen. Sowohl Dividenden, als auch Aktienrückkäufe zu attraktiven Kursen und Investitionen in neue Geschäftsbereiche wie Wasser- und Landnutzung stehen im Kapitalallokationsprogramm.
Stetiges Wachstum trotz Ölpreisschwankungen
Während die Ölpreise schwanken, ist das Geschäftsmodell von TPL darauf ausgelegt, die Preisvolatilität mit Lizenzeinnahmen abzufedern. Die Lizenzeinnahmen sind an die Produktionsmengen und nicht an die Spotpreise gebunden. Zudem steigt die Produktionsmenge im Permian dank neuer Technologien und höherer Effizienz stetig an, wodurch TPL auch bei moderaten Preisen stabile und steigende Einnahmen erzielen kann. Die Wasserdienstleistungen diversifizieren das Geschäftsmodell und sorgen für wiederkehrende Einnahmen, unabhängig von den Rohstoffzyklen.

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Steigender Energiebedarf und Wassersegment als Katalysatoren
Da TPL Zugang zu günstigem Erdgas bietet, profitiert der Landbesitzer vom wachsenden Energiebedarf für Rechenzentren, der durch die Megatrends Künstliche Intelligenz, Cloud-Computing und Blockchain angetrieben wird. Ein oft unterschätzter Treiber ist zudem das stark mineralhaltige Abwasser („produced water“), das bei der Ölförderung entsteht. Im Permischen Becken fallen derzeit etwa 4 Einheiten dieses Wassers auf jede geförderte Öleinheit an. Dieses Verhältnis steigt mit zunehmender Fördertiefe weiter an. Für TPL ist das von Vorteil, da das Unternehmen Einnahmen durch Entsorgungsgebühren, der Bereitstellung von Flächen für die Aufbereitung und Wiederverwendung dieses Wassers und den Verkauf von Frischwasser generieren kann.
Fazit: Ein sehr qualitativer Rohstoff-Play mit besonderem Charakter
Texas Pacific Land ist weder ein klassischer Energieproduzent noch ein reiner Immobilienkonzern, wobei eine Umstrukturierung in einen REIT nicht auszuschließen ist. Aktuell liegt das Ratio cours-bénéfice (KGV) mit 42 deutlich über dem Marktdurchschnitt. Diese Prämie spiegelt die hohe Profitabilität, die hohe Kapitalrendite (ROIC) von über 40 Prozent, herausragende Cashflow- und EBITDA-Margen, planbare Erträge und die einzigartigen Wettbewerbsvorteile wider. Für Investoren mit langfristigem Horizont und der Bereitschaft, kurzfristige Kursvolatilität auszuhalten, kann TPL trotz der hohen Kennzahlen interessant sein.
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