Unsere Erfahrungen mit dem Geschäftskonto von Qonto (2025)

Wie gut ist Qonto wirklich? (Bild: Qonto, Presse)

Sie suchen ein modernes Geschäftskonto, das mehr kann als nur Überweisungen?

Wir haben Qonto vier Monate lang im Geschäftsalltag getestet. Der französische Anbieter verspricht viel: revolutionäre Payment-Lösungen, perfekte Buchhaltungsintegration und Banking auf höchstem Niveau. Ob das stimmt? Wir haben es für Sie herausgefunden.

Die Gebühren im Detail: Was kostet Qonto wirklich?

Schauen wir uns zunächst an, was Qonto Sie tatsächlich kostet.

Die beworbenen Preise sind nur die halbe Wahrheit, wie wir in unserem Test feststellen mussten. Je nachdem, wie Sie Ihr Geschäftskonto nutzen, kommen erhebliche Zusatzkosten auf Sie zu. Gleichzeitig müssen wir aber auch sagen, dass die Preistransparenz bei Qonto besser ist als bei vielen Konkurrenten.

Sie finden alle Gebühren übersichtlich aufgelistet, es gibt keine versteckten Überraschungen in den AGBs.

Die Kosten von Qonto im Überblick

Qonto bietet fünf verschiedene Tarife zwischen 9 und 299 Euro monatlich.

Wir starteten mit dem Smart Tarif für 19 Euro und wechselten später zum Essential Tarif für 29 Euro, um mehr Funktionen testen zu können. Die Unterschiede zwischen den Tarifen sind erheblich, wie unsere Übersicht zeigt:

Tarif Monatspreis Nutzer carte Kostenlose SEPA Account secondari
Basic 9 € 1 1 30 0
Smart 19 € 2 2 60 2
Essential 29 € 3 5 100 5
Business 99 € 5 15 500 10
Enterprise 299 € unbegrenzt 30 1.000 24

Der Basic Tarif für 9 Euro klingt verlockend, ist aber wirklich nur für Einzelunternehmer mit wenigen Transaktionen geeignet. Sie bekommen einen Nutzer, eine Karte und 30 kostenlose SEPA-Überweisungen. Keine Unterkonten bedeutet, dass Sie alles über ein Konto abwickeln müssen. Für die meisten Selbstständigen ist das zu wenig.

Der Smart Tarif für 19 Euro ist der Sweet Spot für viele kleine Unternehmen. Zwei Nutzer können das Konto verwalten, Sie bekommen zwei Karten und 60 kostenlose Überweisungen. Die zwei Unterkonten reichen aus, um private und geschäftliche Ausgaben zu trennen oder Projekte zu organisieren. Ab diesem Tarif wird auch das Multi-Banking freigeschaltet, was für uns ein wichtiges Feature war.

Versteckte Kosten, die Sie kennen sollten

Achtung bei internationalen Überweisungen: Die kosten je nach Tarif zwischen 0,56 und 1,8 Prozent des Überweisungsbetrags.

Wir überwiesen 10.000 Euro an einen US-Lieferanten und zahlten im Smart Tarif satte 180 Euro Gebühren. Wenn Sie regelmäßig international bezahlen, wird das richtig teuer. Die Wise-Integration macht die Überweisungen zwar schnell und transparent, aber günstig sind sie nicht. Im Enterprise Tarif sinken die Gebühren auf 0,56 Prozent, was bei großen Summen einen erheblichen Unterschied macht.

Premium-Karten kosten extra, und das nicht zu knapp. Die Plus Card schlägt mit 8 Euro monatlich zu Buche und bietet erweiterte Versicherungsleistungen. Die metallene X Card kostet sogar 20 Euro monatlich. Haben Sie die X Card getestet? Wir schon. Die 17 Gramm schwere Metallkarte macht definitiv Eindruck und die über 1.100 Airport Lounges weltweit sind ein echter Mehrwert für Vielreisende. Die erweiterte Reiseversicherung der Plus Card kann sich schnell rechnen, wenn Sie häufig geschäftlich unterwegs sind.

Bargeldabhebungen sind je nach Tarif limitiert.

Im Basic Tarif bekommen Sie nur zwei kostenlose Abhebungen pro Monat, danach zahlen Sie 2 Euro pro Transaktion. Wir unterschätzten das anfangs und zahlten im ersten Monat 16 Euro extra für acht zusätzliche Abhebungen. Ab Essential sind fünf Abhebungen inklusive, im Business Tarif zehn und im Enterprise Tarif unbegrenzt viele.

Das Limit von 10.000 Euro pro Monat für kostenlose Bargeldabhebungen gilt aber in allen Tarifen.

Qonto Geschäftskonto Erfahrungen

Servizio


93%

Costo


93%

Funzioni


95%

servizio


91%

Preis-Leistungs-Verhältnis im Branchenvergleich

Qonto ist definitiv teurer als Finom oder Vivid Business, keine Frage. Aber Sie bekommen auch deutlich mehr geboten. Wir haben nachgerechnet: Würden Sie alle Qonto-Features einzeln bei verschiedenen Anbietern buchen, lägen Sie beim Doppelten der Kosten. Ein Beispiel: Allein die DATEV-Integration kostet bei anderen Anbietern oft 20-30 Euro monatlich extra. Bei Qonto ist sie ab dem Smart Tarif inklusive.

Die Frage ist: Brauchen Sie all diese Funktionen wirklich? Wenn Sie nur gelegentlich Überweisungen tätigen und keine komplexe Buchhaltung haben, ist Qonto überdimensioniert. Aber sobald Sie wachsen, mehrere Mitarbeiter haben und professionelle Tools benötigen, relativieren sich die Kosten schnell. Die Zeitersparnis durch Automatisierung kann mehrere Arbeitsstunden pro Monat ausmachen.

Die Funktionen: Was kann Qonto wirklich?

Kommen wir zum Kern unseres Tests. Qonto bewirbt eine Vielzahl von Funktionen, von Core Banking über Kartenmanagement bis hin zu Business Intelligence. Wir haben alle wichtigen Features im Alltag getestet und dabei einige Überraschungen erlebt. Manche Funktionen sind brillant umgesetzt, andere noch ausbaufähig.

Banking-Grundfunktionen auf Top-Niveau

Die Basis muss stimmen, und das tut sie bei Qonto definitiv. SEPA-Überweisungen funktionieren blitzschnell.

Echtzeitüberweisungen sind meist in Sekunden beim Empfänger, Standardüberweisungen spätestens am nächsten Werktag. Die deutsche IBAN wird überall problemlos akzeptiert, auch von konservativen Geschäftspartnern und Behörden. Das war uns wichtig und hat in vier Monaten kein einziges Mal Probleme bereitet.

Das Multi-Banking Feature, verfügbar ab dem Smart Tarif, ist genial umgesetzt.

Wir banden unsere Konten bei Commerzbank und Sparkasse ein und hatten plötzlich alle Finanzen in einer App. Die Synchronisation läuft mehrmals täglich automatisch. Sie sehen Kontostände, Transaktionen und können alles in die Qonto-Buchhaltung einbeziehen. Einziger Wermutstropfen: Sie können von den externen Konten nicht direkt überweisen, sondern nur Kontostände und Transaktionen einsehen.

Das ist schade, aber verschmerzbar.

Qonto Dashboard mit Karte (Bild: Qonto, Presse)

SEPA-Lastschriften können Sie einziehen, was für Subscription-Geschäftsmodelle essentiell ist.

Die Einrichtung dauerte bei uns etwa eine Woche inklusive Gläubiger-ID Beantragung. Daueraufträge lassen sich flexibel einrichten und verwalten. Die unbegrenzte Transaktionshistorie ist Gold wert – Sie haben alle Bewegungen seit Kontoeröffnung im Blick, nicht nur die letzten 90 Tage wie bei manchen Konkurrenten.

Apple Pay und Google Pay funktionierten vom ersten Tag an problemlos. Die Einrichtung dauert keine zwei Minuten. Echtzeit-Benachrichtigungen informieren Sie über jede Kontobewegung, was für die Kontrolle unbezahlbar ist. Die Mobile App ist vollwertig – Sie können wirklich alles vom Smartphone aus erledigen, was wir ausgiebig getestet haben.

Das revolutionäre Point of Sale System im Praxistest

September 2025 brachte das lang erwartete Point of Sale System. Ihr iPhone wird tatsächlich zum Kartenlesegerät! Wir waren skeptisch, aber die Technologie funktioniert beeindruckend gut. Die Einrichtung dauerte keine fünf Minuten. App-Update installieren, Feature aktivieren, fertig.

Wir testeten das System auf einem Wochenmarkt, bei Kundenterminen vor Ort und sogar in unserem Büro. Ihre Kunden halten einfach ihre kontaktlose Karte oder ihr Smartphone an die Rückseite Ihres iPhones. Ein Piepton, die Zahlung ist durch. Die Erfolgsquote lag bei uns bei 98 Prozent – nur sehr alte Karten ohne NFC-Chip funktionierten nicht.

Die Gebühren von 1,75 Prozent plus 25 Cent pro Transaktion sind marktüblich. Bei einer 100 Euro Zahlung bleiben Ihnen also 97,75 Euro. Das Geld landet sofort auf Ihrem Qonto-Konto und wird automatisch als Umsatz kategorisiert. Quittungen verschicken Sie per E-Mail oder SMS direkt aus der App. Die Kunden erhalten einen professionellen Beleg mit Ihrem Logo.

Besonders clever: Sie können verschiedene Artikel oder Dienstleistungen vordefinieren. So müssen Sie nicht jedes Mal den Betrag eintippen. Tap to Pay auf dem iPhone funktioniert übrigens nur mit iPhone XS oder neuer. Android-Nutzer müssen noch warten, die Funktion ist angekündigt aber noch nicht verfügbar.

Rechnungsmanagement der Extraklasse

Das Rechnungssystem von Qonto hat uns wirklich begeistert.

Professionelle Rechnungen erstellen Sie direkt in der App oder am Computer. Ihr Logo laden Sie einmal hoch, dann erscheint es automatisch auf allen Dokumenten. Die Vorlagen sind modern und rechtlich einwandfrei. Sie können zwischen verschiedenen Designs wählen oder eigene Vorlagen hochladen.

Qonto Geschäftskonto Erfahrungen

Servizio


93%

Costo


93%

Funzioni


95%

servizio


91%

Die Multi-Currency Invoicing Funktion unterstützt über 25 Währungen – aber Achtung, das gibt es erst ab dem Essential Tarif.

Wir stellten Rechnungen in Dollar, Pfund und Schweizer Franken aus. Der Wechselkurs wird automatisch berechnet und transparent angezeigt. Die Payment Links sind der absolute Hammer. Ihre Kunden klicken auf einen Link in der Rechnung und können sofort bezahlen – per SEPA, Kreditkarte, PayPal oder sogar Apple Pay.

Qonto Rechnungs-Tool (Bild: Qonto, Presse)

Automatische Zahlungserinnerungen haben uns viel Arbeit erspart. Sie definieren selbst, nach wie vielen Tagen die erste, zweite und dritte Mahnung rausgeht. Die Texte können Sie anpassen, der Versand erfolgt automatisch. In unserem Test führte das dazu, dass 85 Prozent der offenen Rechnungen binnen einer Woche beglichen wurden. Vorher mussten wir oft wochenlang hinterhertelefonieren.

Die E-Invoicing Funktion für XRechnungen ist ab dem Smart Tarif verfügbar. Für öffentliche Auftraggeber ist das Pflicht, und es funktionierte in unserem Test einwandfrei. Die Rechnungen werden im korrekten Format erstellt und können direkt an die Portale der Behörden übermittelt werden. Das Invoice Tracking zeigt Ihnen in Echtzeit, ob eine Rechnung geöffnet, angeklickt oder bezahlt wurde. So wissen Sie immer, wo Sie nachhaken müssen.

Das neue Automated Invoice Import Feature unterstützt über 11.000 Quellen. Eingangsrechnungen von Amazon, Telekom oder Ihrem Hosting-Provider werden automatisch importiert und verarbeitet. Die Accounts Receivable/Payable Funktion gibt Ihnen einen vollständigen Überblick über offene Forderungen und Verbindlichkeiten. Das ist fast schon ERP-Niveau in einer Banking-App.

KI-gestützte Buchhaltung spart wirklich Zeit

Die automatische Belegverarbeitung mit KI-Unterstützung ist keine Spielerei, sondern funktioniert tatsächlich. Wir haben in vier Monaten hunderte Belege fotografiert und hochgeladen. Die Receipt Digitization mit rechtlicher Zertifizierung bedeutet, dass Sie die Papierbelege wegwerfen können – die digitalen Versionen sind rechtsgültig.

Die KI erkannte in etwa 90 Prozent der Fälle automatisch Betrag, Datum, Händler und Mehrwertsteuersatz korrekt. Bei Tankquittungen lag die Quote sogar bei 95 Prozent, bei handschriftlichen Bewirtungsbelegen eher bei 70 Prozent. Das Automatic Receipt Matching ordnet Belege automatisch den richtigen Transaktionen zu. Das funktionierte bei uns in 85 Prozent der Fälle auf Anhieb.

Missing Receipt Reminders erinnern Sie und Ihre Mitarbeiter an fehlende Belege. Nach jeder Kartenzahlung haben Sie 30 Tage Zeit, den Beleg hochzuladen. Fehlt er, kommt eine freundliche Erinnerung. Die Expense Approval Workflows ermöglichen mehrstufige Genehmigungsverfahren. Mitarbeiter reichen Ausgaben ein, Vorgesetzte genehmigen per Klick. Alles nachvollziehbar dokumentiert.

Die DATEV-Integration verdient eine besondere Erwähnung. Qonto bietet als eines der wenigen Fintechs eine vollständige DATEV-Anbindung. Das umfasst DATEV RZ-Bankinfo für den direkten Bankdaten-Import, DATEV PIN/TAN für sichere Authentifizierung und den DATEV Receipt Image Service für die Belegübertragung. Unser Steuerberater war begeistert – er konnte direkt auf alle Belege zugreifen und die Buchhaltung nahtlos weiterführen.

Das sparte uns monatlich etwa vier Stunden Abstimmungsarbeit.

Unsere Qonto-Erfahrungen (Bild: Qonto, Presse)

Über 80 weitere Buchhaltungsintegrationen sind verfügbar, mehr als bei jedem anderen Anbieter, den wir kennen.

Lexoffice, SevDesk, FastBill – alles dabei. Die API für Entwickler (nur im Enterprise Tarif) ermöglicht eigene Integrationen. Das EBICS-Protokoll für professionelle Unternehmenskommunikation mit Banken wird unterstützt. Die Automatic VAT Detection erkennt Mehrwertsteuersätze automatisch, auch bei Auslandsgeschäften. Accountant Read-Only Access gibt Ihrem Steuerberater Lesezugriff, ohne dass er etwas verändern kann.

Unterkonten und Cash Flow Management

Die Unterkonten mit eigener IBAN haben unsere Arbeitsweise revolutioniert. Im Essential Tarif stehen fünf zur Verfügung, im Enterprise sogar 24. Wir legten für große Kunden separate Unterkonten an. Wenn Kunde A zahlt, landet das Geld automatisch auf seinem Unterkonto. Die Zuordnung ist kinderleicht, die Übersicht perfekt.

Das Budget Management funktioniert tadellos. Sie definieren Limits für Teams, Projekte oder Abteilungen. Ist das Budget zu 80 Prozent aufgebraucht, kommt eine Warnung. Bei 100 Prozent werden weitere Ausgaben blockiert. Das Project-based Accounting ermöglicht separate Buchhaltung für jedes Projekt. Perfekt für Agenturen oder Berater.

Die neuen Cash Flow Tools von 2025 sind beeindruckend. Cash Flow Forecasting zeigt Ihnen, wie sich Ihre Liquidität in den nächsten Wochen entwickeln wird. Basierend auf wiederkehrenden Zahlungen und geplanten Ausgaben. Die Cash Flow Scenarios (bis zu 5 parallel) lassen Sie verschiedene Szenarien durchspielen. Was passiert, wenn der Großkunde später zahlt? Was, wenn die Umsätze um 20 Prozent einbrechen?

Das Cash Flow Rules Center, eingeführt im Juli 2025, zentralisiert alle Kategorisierungsregeln. Einmal eingerichtet, werden alle Transaktionen automatisch richtig zugeordnet. Die Real-time Financial Dashboards zeigen Live-KPIs wie Burn Rate, Runway und Working Capital. Das Advanced Analytics Feature vom August 2025 geht noch tiefer und bietet Predictive Analytics und Anomalieerkennung.

Bedienung und App: So arbeitet es sich mit Qonto

Eine Banking-App nutzen Sie täglich, oft mehrmals. Macht das Spaß oder nervt es? Bei Qonto macht es definitiv Spaß, wie unser viermonatiger Test zeigte. Die User Experience ist durchdacht bis ins kleinste Detail.

Die Mobile App überzeugt auf ganzer Linie

Diese App gehört zum Besten, was wir je im Business-Banking gesehen haben. Das Design ist clean und modern, ohne verspielt zu wirken. Die Navigation ist intuitiv – neue Mitarbeiter fanden sich bei uns sofort zurecht. Wichtige Funktionen erreichen Sie mit maximal drei Klicks. Die Suchfunktion findet zuverlässig Transaktionen, Kontakte oder Features.

Touch ID und Face ID funktionierten auf allen unseren Testgeräten perfekt – iPhone 12, 13 und 15, sowie auf verschiedenen iPads. Die biometrische Authentifizierung können Sie optional mit einer PIN absichern. Die App merkt sich Ihre Präferenzen. Überweisen Sie häufig an denselben Empfänger? Der erscheint ganz oben in der Liste.

Das Dashboard ist brillant gestaltet. Ein Blick genügt: Kontostand in großen Zahlen, darunter die Ausgaben des laufenden Monats, offene Rechnungen mit Ampelsystem (grün = bezahlt, gelb = offen, rot = überfällig) und anstehende Zahlungen für die nächsten sieben Tage. Push-Nachrichten informieren sofort über jede Bewegung. Sie können einstellen, ab welchem Betrag Sie benachrichtigt werden wollen.

Die Performance beeindruckt nachhaltig. Wir hatten nach vier Monaten über 800 Transaktionen und etwa 400 Belege in der App. Trotzdem läuft alles butterweich. Ladezeiten sind minimal, meist unter einer Sekunde. Abstürze hatten wir null – wirklich keinen einzigen in vier Monaten intensiver Nutzung. Updates kommen etwa alle zwei Wochen mit neuen Features, Verbesserungen und Bugfixes.

Webversion für Power-User und komplexe Aufgaben

Komplexe Aufgaben erledigen Sie besser am Computer, und Qonto weiß das. Die Webversion ist keine abgespeckte Variante der App, sondern bietet sogar mehr Funktionen. Finanzberichte mit 20 Seiten erstellen? Nutzerrechte für 15 Mitarbeiter einzeln konfigurieren? Workflows mit zehn Genehmigungsstufen aufsetzen? Alles kein Problem.

Die Oberfläche ist genauso durchdacht wie die App, aber optimiert für große Bildschirme. Sie können mehrere Tabs parallel öffnen – wir hatten oft fünf oder sechs offen. Rechnung erstellen, während Sie Transaktionen prüfen und gleichzeitig einen Finanzbericht generieren. Der CSV-Export funktioniert einwandfrei mit konfigurierbaren Feldern. Die Daten landen problemlos in Excel, Google Sheets oder Ihrer Buchhaltungssoftware.

Besonders praktisch sind die Tastaturkürzel. Mit Cmd+N erstellen Sie eine neue Überweisung, mit Cmd+I eine neue Rechnung. Die Shortcuts sparen Zeit, wenn Sie viel mit Qonto arbeiten. Die erweiterten Filteroptionen lassen Sie Transaktionen nach 15 verschiedenen Kriterien durchsuchen. Datum, Betrag, Kategorie, Tag, Zahlungsmethode – alles kombinierbar.

Die neuen Kartendesigns und virtuelle Karten

Die im September eingeführten Artist Editions und neuen Farben für virtuelle Karten klingen erstmal nach Marketing-Gag. Sind sie aber nicht. Wir haben für verschiedene Ausgabenkategorien unterschiedlich gefärbte virtuelle Karten angelegt. Marketing-Ausgaben laufen über die blaue Karte, IT-Kosten über die grüne, Reisekosten über die gelbe. Die Zuordnung wird damit kinderleicht, auch für Mitarbeiter.

Die vier limitierten Designs von Lucas Beaufort sehen wirklich fantastisch aus. Wir haben die „Geometric Dreams“ Edition bestellt. Bei Geschäftsterminen ist die Karte definitiv ein Gesprächsstarter. Die Qualität der physischen Karten ist hochwertig, sie fühlen sich robust an. Die X Card aus Metall mit 17 Gramm Gewicht ist beeindruckend, aber für die meisten wohl Overkill.

Virtuelle Karten können Sie in Sekunden erstellen und genauso schnell wieder löschen. Perfekt für Online-Abos oder wenn Sie einem Mitarbeiter temporär eine Karte geben wollen. Die Limits lassen sich granular einstellen: Maximalbetrag pro Transaktion, pro Tag, pro Monat. Sie können sogar bestimmte Händlerkategorien blockieren.

Sicherheit: Können Sie Qonto vertrauen?

Ihr Geschäftsgeld muss sicher sein, keine Kompromisse. Wir haben Qontos Sicherheit von der Regulierung bis zur technischen Umsetzung genau geprüft. Das Ergebnis kann sich sehen lassen.

Regulierung und Einlagensicherung auf EU-Niveau

Qonto operiert mit einer Zahlungsinstitutslizenz der französischen Bankenaufsicht ACPR (Autorité de Contrôle Prudentiel et de Résolution).

Das ist die französische Entsprechung der deutschen BaFin. Ihre Einlagen sind bis 100.000 Euro durch den französischen Einlagensicherungsfonds FGDR (Fonds de Garantie des Dépôts et de Résolution) geschützt. Das entspricht exakt dem EU-Standard und bietet dieselbe Sicherheit wie deutsche Banken.

Spannend ist die Entwicklung vom Juli 2025: Qonto hat eine Vollbanklizenz beantragt. Wird diese bewilligt (Entscheidung wird für 2026 erwartet), würde Qonto von einem Zahlungsinstitut zu einer vollwertigen Bank. Das würde zusätzliche Sicherheit und möglicherweise neue Produkte wie Kredite bedeuten. Bis dahin werden Kundengelder treuhänderisch bei Partnerbanken wie der Crédit Mutuel Arkéa verwahrt.

Ihre Gelder sind vom Qonto-Vermögen getrennt und im Insolvenzfall geschützt.

Die PSD2-Compliance ist vollständig umgesetzt. Strong Customer Authentication ist Standard, alle Zahlungen werden nach den neuesten EU-Richtlinien abgesichert. Die GDPR-Compliance nehmen die Franzosen sehr ernst – kein Wunder, bei den hohen EU-Strafen. Ihre Daten werden ausschließlich in der EU gespeichert und verarbeitet.

Technische Sicherheit auf Bankniveau

Die technischen Sicherheitsvorkehrungen haben uns überzeugt. Alle Verbindungen sind mit bank-grade Encryption verschlüsselt. Die Zwei-Faktor-Authentifizierung ist nicht optional, sondern Pflicht. Bei jeder kritischen Aktion müssen Sie zusätzlich zur App-Anmeldung einen Code eingeben oder biometrisch bestätigen.

Das Fraud Detection System arbeitet mit Machine Learning und erkennt ungewöhnliche Muster. Eine plötzliche Überweisung nach Nigeria? Wird automatisch gestoppt und zur manuellen Prüfung markiert. In unserem Test wurde eine ungewöhnliche Auslandsüberweisung tatsächlich blockiert. Nach kurzer Verifikation per Telefon wurde sie freigegeben. Lästig, aber sicher.

Die Kartensicherheit ist vorbildlich umgesetzt. 3D-Secure ist bei allen Online-Zahlungen aktiv. Sie können für jede Karte individuelle Limits setzen: Maximalbetrag pro Transaktion, tägliches Limit, monatliches Limit. Bestimmte Transaktionstypen lassen sich komplett blockieren: Bargeldabhebungen, Online-Zahlungen, Auslandstransaktionen. Bei Kartenverlust sperren Sie die Karte sofort in der App – keine Hotline-Warteschleife nötig.

Das Activity Logging protokolliert jede Aktion im Konto. Wer hat wann welche Überweisung freigegeben? Wer hat Nutzerrechte geändert? Alles nachvollziehbar für die letzten 7 Jahre. Der Audit Trail ist lückenlos und manipulationssicher. Bei einer Betriebsprüfung haben Sie alle Unterlagen parat.

Erfahrungen anderer Nutzer und Support

Was sagen andere Nutzer über Qonto? Wie gut ist der Support wirklich? Wir haben intensiv recherchiert und den Support selbst mehrfach getestet.

Beeindruckende Nutzerbewertungen sprechen für sich

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: 4,8 von 5 Sternen bei über 41.500 Bewertungen auf Trustpilot. Das ist außergewöhnlich gut für ein Finanzprodukt. Zum Vergleich: Die meisten traditionellen Banken liegen bei 2-3 Sternen. Nutzer loben vor allem die Benutzerfreundlichkeit, die schnelle Kontoeröffnung und den kompetenten Support.

Wir haben uns durch hunderte Bewertungen gelesen und Muster erkannt. Nutzer der höheren Tarife (Essential aufwärts) sind deutlich zufriedener als Basic-Nutzer. Das liegt vermutlich an den erweiterten Features und dem priorisierten Support. Besonders gelobt wird die Zuverlässigkeit – Systemausfälle werden als extrem selten beschrieben. In unseren vier Monaten hatten wir tatsächlich keine einzige Störung erlebt.

Die häufigsten Kritikpunkte sind die Preise (vor allem von Kleinunternehmern), die fehlende Möglichkeit zur Bargeldeinzahlung und gelegentliche Probleme bei der Kontoeröffnung für komplexe Unternehmensstrukturen. Etwa 5 Prozent der Bewertungen sind negativ, meist wegen abgelehnter Kontoeröffnungen oder Kündigungen bei Compliance-Verstößen.

Support im Test: Kompetent mit Luft nach oben

Der Qonto Support ist mehrsprachig verfügbar, allerdings mit Einschränkungen. Der Chat-Support antwortete in unserem Test meist binnen 3-5 Minuten, allerdings primär auf Englisch oder Französisch. Deutsche Supportmitarbeiter sind verfügbar, aber nicht rund um die Uhr. Die besten Zeiten für deutschen Support sind werktags zwischen 9 und 18 Uhr.

Wir testeten verschiedene Szenarien: Einfache Fragen zu Gebühren wurden kompetent und schnell beantwortet. Bei technischen Problemen mit der DATEV-Integration wurde der Fall an einen Spezialisten weitergeleitet. Die Lösung kam nach zwei Tagen per E-Mail – ausführlich und hilfreich. Ein Problem mit einer blockierten Überweisung wurde binnen einer Stunde gelöst.

Der Telefon-Support ist ab dem Essential-Tarif verfügbar. Wir erreichten die Hotline meist ohne lange Wartezeiten, die längste Wartezeit war 8 Minuten an einem Montagmorgen. Die Mitarbeiter waren durchweg freundlich und bemüht. Sprachbarrieren gab es keine, die deutschen Mitarbeiter sprechen fließend und akzentfrei. Bei sehr speziellen Fragen mussten sie manchmal zurückrufen, taten das aber verlässlich.

Der Self-Service-Bereich ist außergewöhnlich gut. Das Help Center umfasst über 400 Artikel auf Deutsch, alle mit Screenshots und vielen mit Video-Tutorials. Wir fanden für 80 Prozent unserer Fragen sofort eine Antwort. Die Suchfunktion funktioniert intelligent und schlägt verwandte Artikel vor. Besonders hilfreich sind die Schritt-für-Schritt-Anleitungen für komplexe Prozesse wie die DATEV-Einrichtung.

Branchen-spezifische Erfahrungen und Use Cases

Qonto wird von über 500.000 Unternehmen in Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien genutzt. Die Nutzerschaft ist divers, aber es gibt klare Schwerpunkte. IT-Unternehmen und Startups lieben Qonto für die API-Schnittstelle und die modernen Features. Die Integration in eigene Systeme ist problemlos möglich. Webhooks informieren über Transaktionen in Echtzeit.

Berater und Agenturen schwärmen von den Unterkonten zur Projekttrennung. Jeder Kunde bekommt ein eigenes Unterkonto mit IBAN. Zahlungen lassen sich automatisch zuordnen, die Projektabrechnung wird zum Kinderspiel. Die Expense Approval Workflows sind perfekt für Teams mit Außendienstmitarbeitern.

E-Commerce-Händler nutzen intensiv die Payment Links und das neue POS-System. Die automatische Rechnungserstellung spart Zeit, die Multi-Currency-Funktionen sind essentiell für internationales Geschäft. Die Integration mit Shopify, WooCommerce und anderen Plattformen funktioniert über die API nahtlos.

Handwerker und Gastronomen haben es schwerer mit Qonto. Die fehlende Bargeldeinzahlung ist für bargeldintensive Branchen ein echtes Problem. Umwege über andere Banken sind möglich, aber umständlich. Das neue Tap to Pay Feature kompensiert das teilweise – Kartenzahlungen sind damit kinderleicht. Trotzdem bleibt Bargeld in diesen Branchen wichtig.

Freelancer und Soloselbstständige finden in Qonto oft mehr, als sie brauchen. Der Basic-Tarif kann ausreichen, aber die interessanten Features gibt es erst ab Smart. Für Einzelkämpfer mit wenigen Transaktionen gibt es günstigere Alternativen. Wer aber wachsen will und professionelle Tools schätzt, ist bei Qonto richtig.

Fazit: „Qonto ist das iPhone unter den Geschäftskonten“

Nach vier Monaten intensiver Nutzung mit hunderten Transaktionen, dutzenden Rechnungen und unzähligen Tests steht unser Urteil fest: Qonto ist das iPhone unter den Geschäftskonten. Wie Apple setzt auch Qonto auf ein geschlossenes, aber perfekt abgestimmtes System. Alles greift nahtlos ineinander, die Bedienung ist intuitiv, das Design bis ins Detail durchdacht.

Sie zahlen Premium-Preise, bekommen aber auch Premium-Qualität.

Die Stärken von Qonto sind beeindruckend:

  • IL Point of Sale System funktioniert brillant und macht Ihr iPhone tatsächlich zum vollwertigen Kassensystem.
  • IL Einrichtung ist simpel, die Nutzung intuitiv.
  • IL KI-gestützte Buchhaltung spart wirklich Zeit – wir sparten etwa 4-5 Stunden pro Monat bei der Belegverwaltung.
  • IL DATEV-Integration ist die beste, die wir je bei einem Fintech gesehen haben.

Vollständige Integration mit allen relevanten DATEV-Modulen, das bietet sonst niemand in dieser Qualität.

Die über 80 Buchhaltungsintegrationen sind Marktführer. Egal welche Software Sie nutzen, Qonto kann sich vermutlich anbinden. Die Unterkonten mit eigener IBAN haben unsere Arbeitsweise revolutioniert. Projektmanagement und Kundentrennung wurden damit zum Kinderspiel. Das neue Cash Flow Forecasting mit bis zu 5 Szenarien parallel ist Enterprise-Software-Niveau in einer Banking-App.

Die Schwächen müssen wir aber auch klar benennen. Keine Bargeldeinzahlungen sind für manche Branchen ein absolutes K.O.-Kriterium.

Handwerker oder Gastronomen mit viel Bargeldgeschäft müssen umständliche Umwege gehen. Der deutsche Support könnte besser sein – 24/7 deutschen Support gibt es nicht, und das merkt man. Die Preise liegen definitiv am oberen Ende des Spektrums. Mit 299 Euro für den Enterprise-Tarif ist Qonto einer der teuersten Anbieter.

Wem empfehlen wir Qonto konkret? Modernen, wachsenden Unternehmen, die Wert auf Effizienz und Automatisierung legen. IT-Firmen, Beratern, Agenturen und Online-Händlern, die die vielen Features wirklich nutzen und die API-Möglichkeiten ausschöpfen. Teams ab 3 Personen, die von den Collaboration-Features profitieren.

Unternehmen mit internationalen Geschäften, die Multi-Currency brauchen. Vielreisenden, die die Lounge-Zugänge der X Card nutzen.

Wem raten wir von Qonto ab?

Kleinstunternehmern mit weniger als 2.000 Euro Monatsumsatz – die Kosten stehen in keinem Verhältnis. Bargeldintensiven Geschäften ohne Möglichkeit zur Kartenzahlung. Sehr preissensitiven Gründern, die jeden Euro zweimal umdrehen müssen. Unternehmen, die nur ein simples Konto für gelegentliche Überweisungen brauchen.

Unser Rat nach vier Monaten intensiver Nutzung: Testen Sie Qonto selbst.

Die 30-Tage-Geld-zurück-Garantie macht es komplett risikolos. Starten Sie mit dem Smart-Tarif für 19 Euro und schauen Sie, ob die Features zu Ihrem Business passen. Nutzen Sie die Zeit, um wirklich alle relevanten Funktionen auszuprobieren. Richten Sie die Buchhaltungsintegration ein, testen Sie das POS-System, erstellen Sie ein paar Rechnungen.


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Il contributo Unsere Erfahrungen mit dem Geschäftskonto von Qonto (2025) è apparso per primo ftd.de.