BFF Bank Aktie: Europas Factoring-Spezialist mit starkem Wachstum

Die BFF Bank Aktie auf Wachstumskurs: Europas führender Spezialfinanzierer mit starkem Halbjahresergebnis (Foto: Freepik, chanwichit_khuyngern)

Inzwischen sind 40 Jahre seit der Gründung der BFF Bank vergangen. Verglichen mit manch traditionsreichem Finanzinstitut ist das kaum ein Alter. Dennoch haben es die Italiener binnen nur 4 Jahrzehnten geschafft, ein in Europa bislang einzigartiges Geschäftsmodell zu etablieren.

Am operativen Erfolg dürfen sich auch die Aktionäre erfreuen. Allein während der vergangenen 5 Jahre verteuerten sich die Anteilsscheine der BFF Bank um mehr als 150 Prozent. Für die Zukunft sieht sich das Unternehmen nicht zuletzt aufgrund der internationalen Expansion in vielversprechende Märkte gut gewappnet.

Schneller Aufstieg und zunehmend diversifizierte Geschäftsbasis

Die Wurzeln der aus Mailand stammenden BFF Bank gehen ins Jahr 1985 zurück. Damals schlossen sich verschiedene Pharmaunternehmen zusammen, die auf der Suche nach einer Lösung zum Management und zum Einzug von Forderungen gegenüber dem öffentlichen Gesundheitssektor waren. Aus einer Notwendigkeit heraus entwickelte sich ein Erfolg, der die BFF Bank schnell zum Marktführer in einer bis dato wenig beachteten Nische werden ließ.

Nach der Expansion nach Spanien (2010) sowie Portugal (2014) ist das Unternehmen heute in 9 Ländern präsent und bezeichnet sich selbst als die in ihrem Geschäftssegment einzige pan-europäische Plattform. Seit 2013 ist BFF offiziell als Bank anerkannt, 2017 erfolgte schließlich das prestigeträchtige Listing an der italienischen Börse.

Im Zentrum der Unternehmenstätigkeit stehen nach wie vor Factoring- und Kreditmanagement-Aktivitäten, die die öffentliche Verwaltung adressieren. Das Angebot erstreckt sich mittlerweile aber auch auf ein ganzes Spektrum von Finanzdienstleistungen, die den Zugang zu Finanzierungen sicherstellen sowie die Liquidität und die Solvenz privater Unternehmen, die mit unterschiedlichen staatlichen Stellen in Kontakt stehen, unterstützen.

Zusätzlich zu den erwähnten Services zählt BFF seit dem Zusammenschluss mit der DEPObank in Italien zu den wichtigsten Dienstleistern im Bereich des Wertpapier- und Bankzahlungsverkehrs. Über 400 Kunden, darunter Investmentfonds, Banken, Zahlungs- und Geldinstitute, Großunternehmen und öffentliche Verwaltungen, vertrauen auf das einschlägige Know-how der Gruppe.

Mit dem Fünfjahresplan in Richtung Zukunft

Unter dem Motto „Ever more a bank like no other” stellte der Vorstand bereits im Juni 2023 die strategische Ausrichtung der BFF Bank bis 2028 vor. Demnach wolle man die Rolle als führender Spezialfinanzierer im europäischen Markt sukzessive ausbauen und zu diesem Zweck insbesondere die beiden Kernbereiche „Factoring and Lending“ sowie „Transaction Services“ stärken.

Große Bedeutung misst der Fünfjahresplan der künftigen Diversifikation von Einnahmequellen und dem nachhaltigen Wachstum zu. Um das zu erreichen, sind unter anderem umfassende Investitionen in die Digitalisierung (neues IT-System im Factoring) und die Erschließung weiterer Märkte (Frankreich) angedacht.

Für 2026 wurden ebenfalls bereits Zielwerte veröffentlicht. So strebt die BFF Bank für das kommende Geschäftsjahr etwa eine Kosten-Ertrags-Quote von unter 40 Prozent und einen Return on Tangible Equity (Rendite auf das materielle Stammkapital) von über 50 Prozent an. Laut Prognosen könnte der bereinigte Nettogewinn des Unternehmens im Jahr 2026 zwischen 255 und 265 Millionen Euro liegen.

 


BFF Bank mit zuletzt überzeugenden Ergebnissen

Die Zielwerte für 2026 mögen manchem Beobachter ambitioniert erscheinen, dürften angesichts der starken Resultate des zurückliegenden 2. Quartals aber realistisch sein. Voraussetzung dafür ist freilich, dass sich die Geschäftsentwicklung auf absehbare Zeit unverändert positiv fortsetzt.

Insgesamt 75,3 Millionen Euro an bereinigten Nettogewinn wies das italienische Finanzinstitut für das erste Halbjahr 2025 aus. Hauptverantwortlich für das 6-prozentige Plus gegenüber dem Vorjahreszeitraum war die starke Dynamik im 2. Quartal. Hier legte die Leistung der Bank gar um 37 Prozent verglichen mit dem 2. Quartal 2024 zu.

Treiber des Erfolgs war im Wesentlichen das Segment „Factoring & Lending“, das mit einem Vorsteuergewinn von 82,3 Millionen Euro um 21 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal zulegte. Gleichzeitig verzeichnete die BFF Bank zum Halbjahresende mit einem Kreditbuch von 5,9 Milliarden Euro ihr bisher bestes Ergebnis der Firmengeschichte.

Vor allem der polnische Markt stellte sich für BFF jüngst als außerordentlich attraktiv heraus. Das Kreditvolumen stieg dort um 41 Prozent an, im heimischen Italien waren es dagegen nur 17 Prozent. Mit diesen Zuwächsen untermauert das Unternehmen seine bereits heute solide Position als europäischer Spezialfinanzierer.

Smartbroker Dashboard / Quelle: Smartbroker Presse

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Doppelter Grund zur Freude für Aktionäre

Mit einem Investment in die Aktie der BFF Bank hätten Anleger in den zurückliegenden Jahren in den meisten Fällen gute Renditen erzielt. Die Volatilität war währenddessen aber nicht zu unterschätzen. Beispielsweise gab der Titel zwischen Oktober 2024 und April 2025 um ganze 27,5 Prozent nach – nichts für schwache Nerven.

Genauso beeindruckend ist allerdings die Entwicklung der letzten Monate. Fast 38 Prozent konnte die BFF Bank Aktie im vergangenen halben Jahr zulegen und überkompensierte damit die vorangegangenen Verluste. Investoren dürfen sich aber nicht nur über dieses gelungene Comeback freuen. Auch die Dividende des Unternehmens fiel in der Vergangenheit üppig aus.

Zuletzt schüttete die Gesellschaft pro Aktie 0,54 Euro an ihre Eigentümer aus. Bezogen auf den jeweils aktuellen Kurs belief sich die Dividendenrendite in den letzten Jahren damit meist auf Werte zwischen 6 und 8 Prozent. Sollte die Kursperformance also einmal zu wünschen übrig lassen, hatten Aktionäre dank der überdurchschnittlichen Dividenden bislang immer einen guten Puffer.

Neben Optimismus auch Herausforderungen im Blick behalten

Rein operativ laufen die Geschäfte der BFF Bank zufriedenstellend. Ob das in der Zukunft so bleiben wird, hängt allerdings von mehreren Faktoren ab. Gerade die italienische Zentralbank könnte der BFF in die Quere kommen, sollte sie regulatorische Verstöße oder auch nur Unstimmigkeiten bei Kreditengagements gegenüber öffentlichen Verwaltungen feststellen.

Aus Investorensicht impliziert dies und natürlich auch die starke Abhängigkeit des Geschäftsmodells von potenziellen Zinsänderungen ein konsequentes Monitoring der Beteiligung. Nur auf diese Weise ließe sich schnell und adäquat auf unerfreuliche Entwicklungen reagieren.

 

Disclaimer:
Non consigli sugli investimenti. Nessuna chiamata per acquistare o vendere titoli.

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