Aktuelle Tagesgeldzinsen im Juni: Wo gibt es die höchsten Zinsen?

Welches Tagesgeld macht das Rennen im Juni? (Bild: Mika Baumeister, Unsplash)

Der Tagesgeldmarkt in Deutschland bleibt auch im Juni 2025 in Bewegung.

Zwar hat sich das Zinsniveau gegenüber den Höchstständen aus dem ersten Quartal leicht stabilisiert, doch viele Banken setzen weiterhin auf aggressive Neukundenaktionen. Der Unterschied zwischen Bestands- und Neukunden ist oft erheblich. Wer vergleicht, findet Zinsen bis zu 3,00 % p.a., während Kunden traditioneller Banken mit deutlich weniger auskommen müssen – oft unter 1 %.

Die Übersicht zeigt: Wer den Aufwand nicht scheut und Angebote gezielt nutzt, kann aktuell deutlich mehr aus seinem Guthaben herausholen.

Zinsniveau im Markt bleibt auch im Juni attraktiv

Nach Jahren mit Nullzinsphase sind 2 % und mehr auf Tagesgeld keine Ausnahme mehr.

Entscheidend ist, ob es sich um dauerhafte Angebote oder zeitlich befristete Aktionszinsen handelt. Die besten Zinssätze – derzeit bis 3,00 % p.a. – gibt es fast ausschließlich für Neukunden und nur für begrenzte Zeiträume. Danach fällt der Zins oft deutlich – teils auf unter 1 %.

Dauerhaft hohe Angebote ohne Bedingungen sind selten, aber es gibt sie.

Die besten Tagesgeldzinsen im Juni 2025
Bank / Anbieter Zinssatz p.a. Zinsgarantie Max. Anlage Zinsgutschrift Zielgruppe
Bank of Scotland (DE) 3,00 % 2 mesi 500.000 € jährlich Nuovi clienti
Consorsbank 2,80 % 3 Monate 1.000.000 € vierteljährlich Nuovi clienti
1822diretto 2,50 % 4 Monate 250.000 € jährlich Nuovi clienti
VW Bank 2,40 % 6 Monate unbegrenzt monatlich Nuovi clienti
Sparda-Bank West 2,40 % bis Jan. 2026 unbegrenzt jährlich neues Geld
ING 2,50 % 4 Monate 250.000 € jährlich Nuovi clienti
Banca postale 2,25 % 12 mesi 999.999 € quartalsweise Nuovi clienti
Targobank 2,25 % 6 Monate 1.000.000 € jährlich Nuovi clienti
Repubblica commerciale 2,25 % dauerhaft 999.999 € monatlich alle Kunden
comdirect 1,50 % keine 1.000.000 € quartalsweise alle Kunden
DKB (mit Girokonto) 1,25 % keine 50.000 € quartalsweise alle Kunden
Bremische Volksbank 1,35 % keine unbegrenzt quartalsweise alle Kunden
Commerzbank (Bestand) 0,75 % keine unbegrenzt vierteljährlich Bestandskunden
Deutsche Bank 0,50 % keine unbegrenzt vierteljährlich alle Kunden
Sparkasse Köln/Bonn 0,75 % keine ab 5.000 € jährlich alle Kunden
Mittelbrandenburgische SK 0,20–1,00 % gestaffelt ab 500.000 € jährlich alle Kunden

Tagesgeld bei Direktbanken

Bank of Scotland, Consorsbank und 1822direkt führen im Juni 2025 die Liste der höchsten Zinsen an.

Die 3,00 % p.a. bei der Bank of Scotland gelten allerdings nur für zwei Monate – danach sinkt der Zins auf 1,25 %. Bei der Consorsbank sieht es ähnlich aus: 2,80 % p.a. für drei Monate, danach 1,00 %. Wer nicht rechtzeitig wechselt, verliert Rendite.

bank-of-scotland-logo

Annuncio

Wechseln Sie zum Tagesgeld-Sieger im Juni: Bank of Scotland mit 3,00 % für 2 Monate

VW Bank sticht mit sechs Monaten Zinsgarantie bei 2,40 % p.a. hervor – das ist aktuell überdurchschnittlich. Die ING liegt mit 2,50 % für vier Monate knapp darüber, bietet aber nur jährliche Zinsgutschrift. Der Zinseszinseffekt fällt damit geringer aus.

Dauerhafte Angebote für die, die nicht wechseln möchten

Wer nicht alle vier Monate sein Geld verschieben möchte, braucht einen Anbieter mit stabilem, dauerhaftem Zins.

Aktuell ist das:

  • Trade Republic mit 2,25 % p.a.

  • ohne Bedingungen, ohne Differenzierung zwischen Neu- und Bestandskunden

  • monatliche Zinsgutschrift

  • bis knapp 1 Mio. Euro

Das ist – Stand Juni 2025 – das stabilste Angebot im Markt.

Klassische Banken schneiden deutlich schwächer ab

Wer bei seiner Hausbank bleibt, muss deutliche Abstriche machen.

Die Deutsche Bank zahlt 0,50 %, die Commerzbank für Bestandskunden 0,75 %. Sparkassen und Volksbanken liegen meist zwischen 0,20 % und 0,75 %. Wer dort bleibt, spart sich zwar den Anbieterwechsel – verzichtet aber auf rund zwei Prozentpunkte Rendite.

Das bedeutet konkret: Wer 50.000 € auf einem Sparkassenkonto mit 0,75 % hält, erhält pro Jahr 375 € Zinsen. Bei 2,50 % wären es 1.250 € – der Unterschied liegt bei 875 € jährlich.

Wie sieht das Tagesgeldangebot bei regionalen Banken aus?

Vor allem bei Sparkassen und Genossenschaftsbanken ist die Zinspolitik schwer vergleichbar.

Die Sparkasse Saarbrücken zahlt 0,00 % bis 0,25 %. Die Mittelbrandenburgische Sparkasse beginnt bei 0,20 %, steigt gestaffelt bis maximal 1,00 % – allerdings erst ab Einlagen über 500.000 €.

Die Volksbank Bremen bietet 1,35 %, ist damit im Genossenschaftssektor oben angesiedelt. Andere Volksbanken zahlen deutlich weniger.

Fazit: Die Zinsen bleiben hoch, wenn auch nicht für die Ewigkeit

Der Juni 2025 zeigt: Tagesgeld bleibt attraktiv – vor allem im kurzfristigen Bereich.

Zinsen zwischen 2,50 % und 3,00 % p.a. sind möglich, allerdings fast ausschließlich über Neukundenangebote mit begrenzter Laufzeit. Wer regelmäßig vergleicht und umschichtet, profitiert. Wer dagegen auf langfristige Stabilität setzt, fährt mit Anbietern wie Trade Republic (2,25 % p.a. dauerhaft) besser – aktuell das stabilste Angebot am Markt ohne Bedingungen.

Klassische Banken und Sparkassen bieten kaum wettbewerbsfähige Konditionen. Wer dort bleibt, verschenkt im Vergleich zu den Top-Anbietern monatlich messbar Ertrag. Auch bei Bestandskundenangeboten gibt es bisher kaum Bewegung nach oben.

Ausblick bis Jahresende

Die Zinsstruktur deutet darauf hin, dass das aktuelle Niveau noch einige Monate stabil bleibt. Solange die EZB ihre Leitzinsen nicht deutlich senkt, dürften die Anbieter ihre Tagesgeldangebote auf dem aktuellen Niveau halten – besonders in der Neukundengewinnung.

Ab 2026 ist jedoch mit einem schrittweisen Rückgang zu rechnen – vor allem bei befristeten Angeboten. Der Wettbewerb unter Direktbanken bleibt hoch, aber das „Zinsfenster“ wird sich verengen. Langfristige Zinsgarantien dürften seltener werden.


Inhalt

Inhaltsverzeichnis


Il contributo Aktuelle Tagesgeldzinsen im Juni: Wo gibt es die höchsten Zinsen? è apparso per primo ftd.de.