Griechenland 2025: Vom Krisenstaat zum Wachstumsmarkt – jetzt investieren

Griechenland ist zurück auf der Investoren-Landkarte (Foto: freepik)

Vom Krisenland zum Wachstumswunder: Griechenland ist zurück auf der Bühne der Investorenlieblinge. Politische Stabilität, solides Wirtschaftswachstum – und vielleicht bald der Aufstieg zum Industrieland. 2 Investments stechen besonders hervor: der aktiv gemanagte Hellas Opportunities Fund und der ETF-Klassiker Amundi MSCI Greece. Beide bieten Anlegern Zugang zu einer vergessenen Boomstory.

Vom Schuldensumpf zum Wachstumstreiber

Zwischen 2010 und 2019 war Griechenland das Sorgenkind Europas. Das Land hatte massive Schwierigkeiten, seine Schulden zu bedienen und sich am Kapitalmarkt zu refinanzieren. In der Spitze kletterten die Verbindlichkeiten auf über 200 Prozent des Bruttoinlandsprodukts, während die Wirtschaftsleistung einbrach. Die Arbeitslosenquote stieg auf 27 Prozent – fast jeder dritte Haushalt musste 2014 mit einem Jahreseinkommen von weniger als 7000 Euro auskommen, wie eine Studie der Hans-Böckler-Stiftung zeigte. Nur mit 3 internationalen Rettungspaketen in Höhe von insgesamt 289 Milliarden Euro konnte ein Staatsbankrott abgewendet werden.

Seit 2019 jedoch hat sich das Blatt gewendet. Griechenland ist zurück auf dem Wachstumspfad. Für 2025 und 2026 wird jeweils ein Wirtschaftswachstum von über 2 Prozent erwartet. Verantwortlich für diese Entwicklung ist in erster Linie Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis. Der ehemalige McKinsey-Berater und Banker verfolgt mit seiner Regierung eine klare wirtschaftsliberale Agenda.

Steuererleichterungen, Entbürokratisierung und eine strikte Haushaltsdisziplin haben das Geschäftsklima verbessert – und den Staatshaushalt in ruhigeres Fahrwasser geführt. Für 2025 erwartet die Ratingagentur Scope einen Rückgang der Schuldenquote auf unter 150 Prozent. Gleichzeitig erzielt das Land seit 2023 Primärüberschüsse – der griechische Staatshaushalt weist also ein Plus vor Zinszahlungen aus.

Das honorieren auch die Märkte. Die Bonitätswächter haben Griechenland aus der Ramschzone wieder in den Investment-Grade-Bereich hochgestuft. Für September 2025 steht ein weiteres symbolträchtiges Ereignis an: die mögliche Rückkehr Griechenlands in den Kreis der Industriestaaten. Noch gilt das Land beim Indexanbieter Stoxx als „Advanced Emerging Market“. Ein Upgrade dürfte neue Kapitalströme internationaler Investoren auslösen.

Anlegerfantasie mit Substanz

Auch am Aktienmarkt tut sich einiges. Die Kurse an der Athener Börse haben sich seit dem Tiefpunkt der Pandemie bereits mehr als verdoppelt. Besonders gefragt sind Finanzwerte wie die Piraeus Bank, die bis 2027 Kredite von 6 Milliarden Euro für nachhaltige Projekte bereitstellen will. Seit 2021 hat sich der Aktienkurs mehr als verdreifacht. Ebenfalls stark gefragt: Aegean Airlines. Die nationale Fluggesellschaft profitiert von einem anhaltenden Tourismusboom – vor allem US-Amerikaner zieht es in Scharen nach Griechenland.

Hellas Opportunities Fund: Aktiv und tief im Markt verwurzelt

Wer auf aktives Management und lokale Expertise setzt, dürfte im Hellas Opportunities Fund (ISIN: LU0920841326) fündig werden. Der Fonds wird direkt von Athen aus von der griechischen Investmentgesellschaft Alpha Trust Mutual Fund Management verwaltet. Verantwortlich für das Portfoliomanagement ist Nota Zagari, die seit 1991 bei Alpha Trust tätig ist. Die erfahrene Managerin verfolgt einen langfristig orientierten Investmentansatz mit Fokus auf substanzstarke Unternehmen.

Aktuell ist der Fonds zu etwa 78 Prozent in griechischen Aktien investiert. Die übrigen Positionen stammen aus Belgien, der Schweiz und Zypern. Insgesamt besteht das Portfolio aus rund 30 bis 40 Werten. Zagari achtet bei der Titelauswahl besonders auf Bilanzqualität, Managementqualität, Geschäftsaussichten und Corporate Governance. Die Branchengewichtung des Fonds zeigt einen Fokus auf Finanzdienstleister (21,9 Prozent), Versorger (14,1 Prozent), Industrieunternehmen (13,1 Prozent) sowie zyklische Konsumgüter (12,8 Prozent).

Zu den größten Positionen zählen die Mytilineos Holdings S.A., ein diversifizierter Industriekonzern mit Fokus auf Metallurgie und Energie, die Telekommunikationsgesellschaft Hellenic Telecommunications Organization (OTE) e il Banca nazionale greca. Die Bewertung vieler Titel ist trotz des Kursaufschwungs noch moderat: Mytilineos etwa weist aktuell ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von 8,41 und ein Kurs-Umsatz-Verhältnis von 0,95 auf. Für 2025 wird ein weiteres Absinken des KGV auf 7,28 prognostiziert.

Die Performance des Fonds spricht für sich: In den vergangenen 3 Jahren erzielte er eine Gesamtrendite von 93 Prozent, im laufenden Jahr 2025 liegt das Plus bereits bei 18,8 Prozent (Stand: Mai 2025). Die Kombination aus fundierter Fundamentalanalyse, lokaler Expertise und einer disziplinierten Portfoliostruktur macht den Hellas Opportunities Fund zu einer überzeugenden Wahl für Anleger, die gezielt vom Aufschwung Griechenlands profitieren möchten.

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Amundi MSCI Greece UCITS ETF: Breiter Zugang mit klarer Struktur

Wer eine passive und kosteneffiziente Möglichkeit zur Beteiligung am griechischen Markt sucht, findet sie im Amundi MSCI Greece UCITS ETF (ISIN: FR0010405431). Der ETF bildet den MSCI Greece IMI + Coca-Cola 20/35 Index nach, der 25 große, mittlere und kleinere griechische Unternehmen umfasst. Besonderheit des Index: Die Coca-Cola Hellenic Bottling Company (HBC), deren Hauptsitz in der Schweiz liegt, aber stark in Griechenland tätig ist, wird mit einem Maximalgewicht von 35 Prozent berücksichtigt. Für alle anderen Indexmitglieder liegt das Gewicht bei höchstens 20 Prozent. Aktuell liegt die Gewichtung von HBC bei 15,93 Prozent.

Der ETF wurde im Januar 2007 aufgelegt und verwaltet derzeit rund 190 Millionen Euro. Er ist UCITS-konform, schüttet einmal jährlich Dividenden aus und repliziert den Index synthetisch über Swaps. Die Nachbildung erfolgt über die BNP Paribas als Kontrahentin. Wertpapierleihe wird nicht betrieben, was das Risikoprofil etwas entschärft. Die laufenden Kosten liegen bei moderaten 0,45 Prozent jährlich.

Mit einer Volatilität von zuletzt rund 21 Prozent zeigt sich, dass der griechische Aktienmarkt nach wie vor deutliche Schwankungen aufweist – dafür aber auch attraktive Chancen bietet. Die Rendite kann sich sehen lassen: In den vergangenen 5 Jahren lag die durchschnittliche Jahresrendite bei 25 Prozent, über zehn Jahre hinweg bei 8,2 Prozent. Im laufenden Jahr erzielte der ETF eine Wertentwicklung von 30,7 Prozent (Stand: 4. Juni 2025).

Die größten Positionen des ETFs spiegeln die Wirtschaftsstruktur Griechenlands wider: Neben Coca-Cola HBC sind vor allem Banken stark vertreten – etwa die National Bank of Greece, Eurobank Ergasias, Alpha Bank und Piraeus Financial Holdings. Daneben finden sich auch Unternehmen wie der Wettanbieter OPAP, der Spielwarenhändler Jumbo und die Telekommunikationsgesellschaft OTE.

Der Amundi MSCI Greece UCITS ETF ist damit ein attraktives Instrument für Investoren, die eine breit gestreute, liquide und transparente Beteiligung am griechischen Aktienmarkt suchen – etwa als Beimischung im internationalen Depot oder als gezielte Länderwette.

 


Fazit: Griechenland ist zurück – und bietet Chancen

Die griechische Wirtschaft hat sich eindrucksvoll aus ihrer tiefen Krise befreit. Der neue wirtschaftspolitische Kurs trägt Früchte – und auch an der Börse macht sich das bemerkbar. Mit einem erfolgreichen Schuldenabbau, strukturellem Wachstum und einem wahrscheinlichen Re-Rating zum Industriestaat rückt Griechenland wieder auf die Investmentlandkarte.

Anleger können davon profitieren – entweder aktiv über den Hellas Opportunities Fund oder passiv mit dem Amundi MSCI Greece UCITS ETF. Beide Produkte bieten unterschiedliche Zugänge zu einem Markt mit großem Nachholpotenzial. Wer antizyklisch denkt und langfristig investiert, könnte in Hellas wieder goldene Zeiten erleben.

 

Disclaimer:
Non consigli sugli investimenti. Nessuna chiamata per acquistare o vendere titoli.

Il contributo Griechenland 2025: Vom Krisenstaat zum Wachstumsmarkt – jetzt investieren è apparso per primo ftd.de.